Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Musiker aus Merklingen nehmen an Posaunentag teil
Rund 15.000 Bläser beim Deutschen Evangelischen Posaunentag – So war es in Hamburg bei dem Event
(sz) - 26 Mitglieder der Kirchenmusik Merklingen haben Anfang Mai am Deutschen Evangelischen Posaunentag (DEPT) in Hamburg teilgenommen. Unter dem Motto „mittenmang“, plattdeutsches Wort für mittendrin, fand der DEPT nach 2008 in Leipzig und 2016 in Dresden nun zum dritten Mal statt. Mitten im Herz der Stadt wurde mit über 15.000 Bläserinnen und Bläsern die Stadt zum Klingen gebracht.
Mit einer Gruppe von insgesamt 43 Personen, darunter auch Merklingens Bürgermeister Sven Kneipp und Pfarrer Cornelius Küttner, begann das christlichmusikalische Großereignis in der Hansestadt aufgrund der weiten Anreise bereits am 2. Mai morgens um 6 Uhr.
Gut verpf legt durch die Servicetruppe um Andreas Hintz und Gerhard Fink, verging die Fahrt von über 700 Kilometern wie im Flug. Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen erkundeten die Merklinger die Großstadt bereits am Donnerstagabend in mehreren Kleingruppen.
Gleichgültig ob abendliche Wasserlichtkonzerte im Plantenun-Blomen-Park, ob Musikkneipe auf dem Kiez oder die überraschende Möglichkeit, ein Konzert in der Elbphilharmonie zu besuchen: Hamburg ist immer eine Reise wert, teilen die Merklinger mit.
Vor Beginn der ersten Großveranstaltung am Freitagabend besuchten alle Mitreisenden bei Hafenrundfahrten auch den größten Seehafen Deutschlands und die Speicherstadt.
Bereits dabei waren immer mehr Menschen zu sehen, die mit ihren Instrumentenkoffern in der Stadt unterwegs waren. Richtig los ging es dann mit dem Eröffnungsgottesdienst auf der Moorweide um 18 Uhr. Zum ersten Mal seit 2016 kamen über 15.000 Bläserinnen und Bläser zusammen. Ein besonderes Erlebnis.
Ein Großteil der Merklinger Gruppe besuchte später noch das Nachtkonzert von allen Emporen in der St.-Michaelis-Kirche. Dieses und 14 weitere Konzerte in Hamburger Kirchen wurde von verschiedenen Posaunenchören und Auswahlorchestern der Nordkirche gestaltet.
Eine zweistündige Probe für die Serenade am Samstagabend und den Abschlussgottesdienst am Sonntag stand am Samstagvormittag an. Nachmittags spielten dann einzelne Gruppen an verschiedenen Orten in Hamburg, ab 17 Uhr folgten Bläserkonzerte in Hamburger Kirchen.
Ein Höhepunkt des Posaunentags war die abendliche Serenade auf der Jan-Fedder-Promenade am Hafen am Samstag. Gemeinsam mit mehreren Tausend Bläsern, verteilt über eine Länge von 1,7 Kilometern, beteiligten sich die Merklinger Kirchenmusiker an dem beeindruckenden Auftritt.
Teilweise im Wechsel mit den auf der Cap San Diego spielenden Landesjugendposaunenchören erklang neben der Melodie zum Großstadtrevier auch das Friedenslied Ukuthula, dessen Liedabschluss, gesungen von Tausenden Bläsern, den meisten Zuhörern Gänsehautmomente beschert hat.
Auch die mitgereisten Nichtbläser aus Merklingen genossen diesen Abend. Durch eine Auslosung hatten sie alle Zugang zum Museumssegelschiff Rickmer Rickmers erhalten und erlebten so die Serenade vom Wasser aus. Der Abschlussgottesdienst im Stadtpark am Sonntagvormittag mit erneut über 15.000 Bläserinnen und Bläsern bildete den krönenden Abschluss des Posaunentagswochenendes.
Die Mitglieder des Vereins Kirchenmusik Merklingen bedanken sich herzlich für die finanzielle Unterstützung durch den Zweckverband OEW.