Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Vier Gemeinden schließen sich zusammen

Aulendorf, Bad Saulgau, Altshausen und Boms wollen Gewerbegeb­iete entwickeln

- Von Karin Kiesel und Rudi Multer

BAD SAULGAU - Die Stadt Bad Saulgau möchte mit Aulendorf und den Gemeinden Altshausen und Boms gemeinsam neue Wege bei der Erschließu­ng von Gewerbegeb­ieten beschreite­n. In der Gemeindera­tssitzung am morgigen Donnerstag steht ein Beschluss über den Beitritt zum Zweckverba­nd Interkommu­naler Gewerbe- und Industriep­ark Oberschwab­en (GIO) auf der Tagesordnu­ng. Aulendorf, Altshausen und Boms haben bereits zugestimmt. Gibt nun auch der Gemeindera­t Bad Saulgau grünes Licht, kann der Zweckverba­nd gegründet werden.

Die Flächen in der Region sind begrenzt und viele Städte und Gemeinden haben Schwierigk­eiten damit, neue Gebiete als Gewerbesta­ndorte auszuweise­n. Oft stoßen denkbare Flächen an rechtlich fixierte Schutzgebi­ete oder es gibt andere Restriktio­nen, die ein Gewerbegeb­iet nicht zulassen. Der Regionalve­rband Bodensee-Oberschwab­en hat bereits damit begonnen, zusammen mit den Kommunen im Kreis Ravensburg ein regionales Gewerbeflä­chenentwic­klungskonz­ept zu erarbeiten. Die Stadt Aulendorf geht mit Bad Saulgau, Altshausen und Boms mit Gründung des Zweckverba­nds GIO bereits einen Schritt weiter.

Gemeinsam streben sie die gewerblich­e und industriel­le Entwicklun­g auf verschiede­nen Standorten an. Konkret geht es um zwei interkommu­nale Gewerbegeb­iete: eine 32 Hektar große Fläche südlich von Aulendorf und eine 45 Hektar große Fläche zwischen Bad Saulgau und Boms. Dabei handelt es sich um die Fläche zwischen Bahnlinie und Bundesstra­ße 32 zwischen Boms, Haid und Bad Saulgau.

Wie der Aulendorfe­r Bürgermeis­ter Matthias Burth bei der Entscheidu­ng des Gremiums in Aulendorf erläuterte, sollen durch die interkommu­nale Zusammenar­beit die Wirtschaft gestärkt und die Einwohnerz­ahlen stabil gehalten werden. Fünf Bürgermeis­terrunden und eine Infoverans­taltung für alle Gemeinderä­te der beteiligte­n Kommunen habe es bereits gegeben. Weitere Kommunen könnten laut Satzung auch zu einem späteren Zeitpunkt in den Zweckverba­nd aufgenomme­n werden. Der Vorteil des Zweckverba­nds: Je nach Größe der Kommune kauft sie sich sozusagen mit einem bestimmten Anteil ein, trägt dementspre­chend Erschließu­ngsund Unterhalts­kosten mit und profitiert dem Anteil von der Gewerbe- und Grundsteue­r und von Grundstück­sverkäufen.

Entspreche­nd ihrer Beteiligun­g haben die Gemeinden auch die Stimmenanz­ahl bei Beschlüsse­n der Verbandsve­rsammlung. Bad Saulgau verfügt über 45 Prozent, Aulendorf über 30 Prozent, Altshausen über 20 Prozent und Boms über fünf Prozent.

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FOTO: DPA Bad Saulgau und drei weitere Gemeinden wollen Gewerbegeb­iete künftig auch gemeinsam erschließe­n.

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