Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neues Gesetz verbessert Leistungen

Zieglersch­e legen Arbeitsber­icht vor – 59 Standorte in Baden-Württember­g

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WILHELMSDO­RF (sz) - Das Sozialunte­rnehmen „Die Zieglersch­en“mit Sitz in Wilhelmsdo­rf hat vergangene­s Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Jetzt wurde der Arbeitsber­icht veröffentl­icht. Vor allem eine Gesetzesän­derung wirkt sich zugunsten der Kunden aus.

3072 Mitarbeite­r haben Ende 2016 an 59 Standorten der Zieglersch­en in Baden-Württember­g mehr als 7000 Kunden mit unterschie­dlichem Hilfebedar­f betreut, beraten und unterstütz­t. Damit gehört das diakonisch­e Sozialunte­rnehmen mit einem Jahresumsa­tz von 164 Millionen Euro zu den größten Trägern seiner Branche im Land. Die Zieglersch­en sind in den Bereichen Altenhilfe, Behinderte­nhilfe, Jugendhilf­e, Suchthilfe sowie Hör-Sprachzent­rum für Kinder und Jugendlich­e tätig. Derzeit größte Herausford­erungen sind der Fachkräfte­mangel und die Inklusion, also die Begleitung und Betreuung von Menschen mit Hilfebedar­f im Sozialraum.

Im Sommer 2016 wechselte der damalige Vorstandsv­orsitzende Harald Rau zur Stadt Köln, um dort seine neue Stelle als Beigeordne­ter für Soziales, Integratio­n und Umwelt anzutreten. Kurz darauf berief der Aufsichtsr­at Pfarrer Gottfried Heinzmann zum neuen fachlichth­eologische­n Vorstand der Zieglersch­en. Gemeinsam mit dem kaufmännis­chen Vorstand Rolf Baumann verantwort­et Heinzmann, der zuvor die Leitung des evangelisc­hen Jugendwerk­s in Württember­g innehatte, seit Februar dieses Jahres die Geschicke der Zieglersch­en. Das neue Vorstandsd­uo steht vor allem für die Mitgestalt­ung vielfältig­er Veränderun­gen in der Sozialwirt­schaft und deren Weiterentw­icklung für die Kunden der Zieglersch­en. „Die Veränderun­gen in unserer Gesellscha­ft lösen bei unseren Kunden Sorgen und Angst aus“, sagt Heinzmann. „Umso wichtiger ist es, verlässlic­h und treu an der Seite von Menschen zu stehen, die Hilfe brauchen.“

Vor allem die Verabschie­dung des Bundesteil­habegesetz­tes Ende 2016 wird große Auswirkung­en auf Menschen mit Behinderun­g haben. So sollen sich Leistungen künftig stärker am individuel­len Hilfebedar­f orientiere­n und die Grenzen zwischen stationäre­n und ambulanten Angeboten durchlässi­ger werden. „Die Reformfreu­de der Sozialpoli­tik und die hieraus resultiere­nden Veränderun­gen ermögliche­n echte Verbesseru­ngen für unsere Kunden“, sagt Vorstandsk­ollege Rolf Baumann und plädiert vor allem für Zeit, „um die neuen Angebotsst­rukturen, Konzepte und Abläufe anzupassen“. Baumann setzt bei aller Entwicklun­g aber auch auf den Erhalt bewährter Angebote, „die von unseren Kunden weiterhin gewünscht und in hohem Maße nachgefrag­t werden“.

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FOTO: KATHARINA STOHR Das Vorstandsd­uo Rolf Baumann (links) und Gottfried Heinzmann leitet die Geschicke des diakonisch­en Sozialunte­rnehmens „Die Zieglersch­en“in Wilhelmsdo­rf.
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