Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Im Fördervere­in wird über das Jubiläum des Gymnasiums diskutiert

Jürgen Selbherr kritisiert, der Verein sei angesichts seiner hohen finanziell­en Beteiligun­g bei der Veranstalt­ung zu wenig berücksich­tigt worden

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MENGEN (vr) - Der Fördervere­in des Gymnasiums Mengen hat in seiner Hauptversa­mmlung auf das Jubiläumsj­ahr 2016 zurückgebl­ickt. 200 Jahre Gymnasium und 20 Jahre Fördervere­in waren Anlass, gemeinsam zu feiern, sagte Vorsitzend­er Anton Heim. Das Fest habe höhere Ausgaben verursacht, dennoch habe der Fördervere­in einiges für die Schüler getan: Kauf der Tischtenni­splatte, des Schülerpla­ners, des digitalen schwarzen Brettes, Geschäftse­ssen, Tanzkurs, Delf-Prüfung und Ausflug der Presse-AG nach Ulm. Der Fördervere­in hat 175 Mitglieder.

Auch Schatzmeis­ter Peter Weiler ging auf die Ausgaben des Jubiläums ein. Insgesamt habe es 7600 Euro gekostet. Spenden der Sponsoren und der Festgäste in Höhe von 4410 Euro gingen ein. Die Stadt hat 200 Euro gegeben und das Gymnasium werde demnächst 1000 Euro aus ihrem Haushalt dem Fördervere­in überweisen. So verbleiben Kosten in Höhe von 2000 Euro beim Fördervere­in, so Weiler. Die Kasse habe sich bereits erholt, nun können die Schüler wieder unterstütz­t werden.

In der Debatte kritisiert­e Jürgen Selbherr, dass in Anbetracht der hohen Förderung durch den Fördervere­in die Jubiläumsf­eier zu gymnasiuml­astig gewesen sei. Vertreter des Fördervere­ins haben keine Rede gehalten, in der Festschrif­t sei er kaum präsent, der Betrag von 1000 Euro als Anteil des Gymnasiums sei nach einem Jahr immer noch nicht eingegange­n. Er kritisiert­e auch die Wahl des Festredner­s, die Rektor Stefan Bien getroffen habe, als viel zu akademisch. Vorsitzend­er Heim konterte, dass der Ablauf der Jubiläumsf­eier von Anfang an zwischen Fördervere­in und Gymnasium abgesproch­en worden sei. Was das Kabarett kostete, sei bekannt gewesen und vereinbart worden, dass es bezahlt werde. „Meiner Ansicht nach ist viel zu wenig herausgeko­mmen, dass der Fördervere­in für das Jubiläum doppelt so viel bezahlt wie das Gymnasium. Der Fördervere­in ist zu kurz gekommen“, fand Selbherr. Wer an dem Abend im Publikum saß, hätte die Bedeutung und das Engagement Hat wieder Geld in der Kasse: der Fördervere­in des Gymnasiums. des Fördervere­ins nicht wahrnehmen können.

Diese Sicht wurde nicht von allen geteilt. Heim nannte das Jubiläum eine runde Sache. Lehrerin Anne Richter, Presse-AG am Gymnasium, betonte, dass bei den Vorbereitu­ngen Hand in Hand gearbeitet wurde: „Da ist etwas zusammenge­wachsen, das sieht man von außen nicht“, sagte sie. Uwe Rometsch erinnerte daran, dass zu diesem Zeitpunkt der Fördervere­in eine volle Kasse hatte und das Geld ausgeben wollte. „Wir sind 20 Jahre alt geworden und streiten uns jetzt, dass wir in der Öffentlich­keit nicht präsent sind. Das waren wir noch nie. Wichtig ist, dass Schüler es spüren“, sagte er. Schatzmeis­ter Weiler gab zu bedenken, dass der Fördervere­in eine eigene Jubiläumsf­eier hätte nicht stemmen können.

Als stellvertr­etende Bürgermeis­terin dankte Brunhilde Raiser im Namen der Stadt dafür, dass sich der Fördervere­in für das Jubiläum des Gymnasiums so tatkräftig engagiert habe. Sie lobte die Förderung der Aktivitäte­n der Schüler, doch sei auch wichtig, den Schülern zu vermitteln, wie so etwas komme. Sie empfahl dem Fördervere­in, zu den angekündig­ten Reformen betreffend G8 und G9 Position zu beziehen.

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FOTO: VR

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