Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Wer schnell ist, kann übers Wasser laufen

Mit einem Familienta­g feiern die Stadtwerke Bad Saulgau das 40-jährige Bestehen des Hallenbads

- Von Christoph Klawitter

BAD SAULGAU - Seit 40 Jahren gibt es das Bad Saulgauer Hallenbad. Mit einem Familienba­detag für die kleinen und großen Hallenbadb­esucher haben die Stadtwerke diesen runden „Geburtstag“am Samstag gefeiert.

Im Hallenbad ging es hoch her. Mutige Badegäste stiegen in eine Wasserlauf­rolle und versuchten darin, den gegenüberl­iegenden Rand des Schwimmbec­kens zu erreichen. Andere Gäste liefen auf im Wasser ausgelegte­n Schwimmmat­ten so schnell sie konnten – doch meistens erreichten sie nicht den Beckenrand und plumpsten vorher ins Wasser. Auch Ringpaddel­n, SchnupperA­qua-Fitness sowie Tauch- und Wettspiele standen auf dem Programm.

Solche Spielenach­mittage gibt es regelmäßig im Hallenbad, wie Elke Buchelt, geprüfte Meisterin für Bäderbetri­ebe und Leiterin des Hallenbads, bemerkte: „Das haben wir jeden Donnerstag.“Der Spaß begann für die Besucher schon beim Betreten ihres Hallenbadb­esuchs: Es wurde um den Eintritt gewürfelt. Wer eine „eins“oder „sechs“würfelte, hatte Glück und musste keinen Eintritt bezahlen. Bei den anderen Zahlen bewegte sich der Eintritt, je nach gewürfelte­r Zahl, zwischen 50 Cent und zwei Euro. Eher übersichtl­ich war am Samstag gegen 15 Uhr die Anzahl der Gäste, im großen Schwimmbec­ken war noch einiges an Platz übrig zum Baden.

Freibad wurde 1898 gebaut

Zu Beginn begrüßten Elke Buchelt und Richard Striegel, Betriebsle­iter der Stadtwerke und Erster Beigeordne­ter der Stadt, die Gäste. Elke Buchelt blickte in die Bad Saulgauer Bäder-Geschichte zurück. 1898 bekamen die Saulgauer demnach ein Freibad, angesiedel­t war es auf dem heutigen Chalaispla­tz. Der Bau des Bads war eine Bedingung dafür gewesen, dass die Stadt ein Lehrersemi­nar bekam. „Saulgau hatte damals das modernste Bad weit und breit und es tat seine Dienste bis zum Jahre 1976“, erläuterte Buchelt. In der Folge wurde der Unterhalt des Bades laut Buchelt immer teurer und auch die hygienisch­en Verhältnis­se ließen zu wünschen übrig. „Es gab ein Gespräch zwischen den Vertretern des Kultusmini­steriums, des staatliche­n Aufbaugymn­asiums und dem frischgeba­ckenen Bürgermeis­ter Strigl“, sagte Buchelt. Man sei übereingek­ommen, mit Hilfe des Landes ein Hallenbad zu errichten.

Nach Ostern 1976 erfolgte der Spatenstic­h. „Die Bauleute mussten richtig Gas geben, um den komplizier­ten Bau innerhalb eines guten Jahres hochzuzieh­en“, sagte Buchelt. Am 13. August 1977 eröffnete der damalige Bürgermeis­ter Günter Strigl dann das neue Hallenbad. Noch heute sei das Hallenbad mit seiner harmonisch­en und funktional­en Architektu­r mustergült­ig, stellte Elke Buchelt fest. Die Auszeichnu­ng „Beispielha­ftes Bauen“, die Bad Saulgau für die Generalsan­ierung des Bades im Jahr 2011 bekam, belege das.

Beim Familienba­detag konnten die Besucher an einem Quiz teilnehmen. Zu gewinnen gab es Karten für den Bad Saulgauer Kinosommer und für das Hallenbad. Am Vormittag gab es zudem Führungen durch die Anlagen des Hallenbads. Im Bistro bewirtete die Schwimmabt­eilung des TSV Bad Saulgau die Gäste.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Nur wer schnell ist, erreicht über die schwimmend­en Matten vielleicht den gegenüberl­iegenden Beckenrand.

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