Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die neue Konzertsaison beginnt
In Tuttlingen finden Konzertabende für Freunde der klassischen Musik statt
TUTTLINGEN (sz) - Reich gedeckt haben die Tuttlinger Hallen den Tisch in der neuen Spielzeit für Freunde der klassischen Musik. Mehrere Konzertabende in der Stadthalle Tuttlingen bieten die beiden festen Abo-Reihen „Konzert“und „KonzertPlus“.
Zum Saisonauftakt kommt am 8. Oktober das Orchester Die Junge Philharmonie Oberschwaben. Das Orchster speist sich aus ambitionierten Musikschülern und Musikschülerinnen sowie jungen Künstlern und Künstlerinnen der Region Donau/ Oberschwaben. Seit seiner Premiere im Oktober 2008 gelingt es dem von Alban Beikircher gegründeten, jugendlichen Symphonieorchester immer wieder, die Herzen seiner Zuhörer im Sturm zu erobern.
Ein kammermusikalischer Höhepunkt der Konzertsaison wartet dann schon am 10. November mit dem Smetana Trio. Mit ihm gastiert eines der derzeit besten Klaviertrios erstmals in Tuttlingen. Das 1934 gegründete Ensemble, nach dem tschechischen Komponisten Bedrich Smetana benannt, stand bis 1978 unter der künstlerischen Leitung des Pianisten Josef Pálenícek († 1991). Seit 2003 spielt das Smetana Trio in der Besetzung Jitka Cechová, Klavier, Hana Kotková, Violine und Jan Pálenícek (der Sohn des legendären Gründers Josef Pálenícek), Violoncello.
Weiter geht es am 5. Dezember mit dem Windsbacher Knabenchor. Der gestaltet mit dem jungen, aber schon erfolgreichen Blechbläser-Ensemble Salaputia Brass das diesjährige Weihnachtskonzert mit Advents- und Weihnachtsliedern aus fünf Jahrhunderten. Der Chor gilt heute als eines der führenden Ensembles seiner Art weltweit. Kultivierter, homogener Chorklang mit leuchtenden Knaben- und weichen Männerstimmen, blitzsaubere Intonation und disziplinierte sprachliche Gestaltung zeichnen die Windsbacher aus.
Ein großes Orchesterkonzert bringt auch der 19. Januar. Die Württembergische Philharmonie Reutlingen zählt mit gutem Grund zu den Stammgästen der Tuttlinger Konzert-Aboreihe. Seit ihrer Gründung 1945 hat sich das Orchester längst einen Platz auf internationalem Parkett erspielt und mit Künstlern wie Lang Lang, Edita Gruberova, José Carreras, Ruggero Raimondi oder Thomas Hampson in den renommiertesten Sälen gespielt.
Am 4. Februar kommen mit Elbtonal Percussion vier Schlagwerker aus Hamburg, die den „kreativen Crossover“aus Klassik, Jazz und Weltmusik beherrschen wie kaum eine andere Formation. Das Quartett knüpft geschickt die Fäden zwischen alten Meistern und modernen Konzertformen.
Am 28. April musiziert die Cappella Istropolitana mit Christoph Soldan. Gespielt werden unter anderem Mozarts Divertimento in B-Dur, KV 137, und Mendelssohns Doppelkonzert für Violine und Klavier dmoll. Hier übernimmt Alban Beikircher den Violinpart. Cappella Istropolitana ist das Kammerorchester der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Gegründet 1983, verbindet seine höchst virtuosen Mitglieder die Begeisterung am gemeinsamen Spiel im Kammerensemble.
Abschluss und Höhepunkt der Konzertsaison bildet dann am 25. Mai das gemeinsame Konzert von Marlis Petersen mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. „Höhepunkte aus Oper und Operette“stehen auf dem Programm, wenn die große Sopranistin und das Exzellenzorchester unter der musikalischen Leitung von Markus Huber aufeinander treffen. Auch als Konzertsängerin ist die frühere Tuttlingerin Marlis Petersen heute auf allen großen Podien der Welt zu Gast und arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Lorin Maazel oder Christoph Eschenbach und Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra oder dem Rundfunk Orchester Berlin zusammen.
Abos – und damit beste Plätze können ab sofort in der Ticketbox gebucht werden, Einzelkarten sind ab Montag, 28. August, an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu haben. Ein telefonischer Kartenservice ist unter Telefon 07461/ 91 09 96 eingerichtet. Online gibt es Karten dann auch unter