Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Im ehemaligen Bären entsteht ein Yogazentrum
Ehepaar aus Tübingen saniert die ehemalige Gaststätte – Nadejda Pilarska bietet Ausbildung zum Yogalehrer an
MAGENBUCH - In Ostrach-Magenbuch entsteht ein Yogazentrum. Das Ehepaar Peter Vetter und Nadejda Pilarska aus Tübingen renoviert derzeit das ehemalige Gasthaus Bären. Im Erdgeschoss sollen im November die ersten Kurse beginnen. Auch die Grundausbildung zum Yogalehrer will Nadejda Pilarska dann in Magenbuch anbieten.
Die Yogalehrerin wird die Einrichtung dann zwar selbstständig führen, doch sie wird an den Verband Yoga-Vidja angegliedert sein. Zu dem Verband gehören in Deutschland laut Pilarska knapp 100 Zentren. Sie selbst plant, in ihrem Zentrum ganzheitliches Yoga nach dem Weg „Hatha“zu unterrichten. „Dabei handelt es sich um körperbetontes Yoga“, sagt die 37-Jährige. „Übungen, wie man sie aus Filmen oder von Fotos kennt, gehören genauso dazu wie Atemübungen, Tiefenentspannungstechniken, Meditation und positives Denken.“Wer sich intensiv mit Yoga beschäftige, könne sich darüber hinaus noch an die Regeln der yogischen Ernährung halten.
Für Anfänger und Fortgeschrittene
In Magenbuch will Nadejda Pilarska einerseits Yogakurse für Anfänger geben. Andererseits möchte sie auch Kurse, Workshops und Seminare für Fortgeschrittene anbieten. Wem das nicht genug ist und wer sein Wissen gerne weitergeben würde, kann bei ihr die Ausbildung zum Yogalehrer absolvieren. „Sie dauert zwei Jahre“, sagt sie. Außerdem will sie in ihrem Yogazentrum die Möglichkeit bieten, Problemen wie Stress, Burnout oder Motivationsschwierigkeiten gezielt entgegenzuwirken. „Es gibt Yogatechniken, die man gezielt anwenden kann, um sich zu helfen“, sagt sie. „Yoga wirkt sich auch auf unsere sitzende Lebensweise positiv aus.“
Momentan leiten Peter Vetter und Nadejda Pilarska noch eine Pizzeria in Tübingen. Yoga ist für Pilarska aktuell nur eine Nebentätigkeit. „Jetzt ist die Zeit, in der dich das, was ich gelernt habe, in eine Richtung entwickeln möchte“, sagt sie. Deshalb haben sie und ihr Mann zuerst nach einer passenden Immobilie gesucht. Im Internet wurden sie fündig. „Das ehemalige Gasthaus hat uns sofort super gefallen“, sagt sie. Das Gebäude eigne sich mit dem großen Saal im Erdgeschoss perfekt für ihre Zwecke. Auch der Standort eigne sich gut, denn um ein neues Yoga-Vidja-Zentrum zu eröffnen, ist ein bestimmter Abstand zu den nächsten Zentren des Verbands vorgeschrieben. In Magenbuch hat sie solch eine Lücke gefunden. Und schließlich passe die Ruhe der ländlichen Umgebung gut zu ihren Plänen.
Umkreis von 50 Kilometern
Das Angebot in Magenbuch richtet sich in erster Linie an Menschen aus der näheren Umgebung. „Ich vermute, dass die meisten Kursteilnehmer aus einem Umkreis von 30 bis 50 Kilometern kommen werden“, sagt sie. „Yoga ist im Augenblick sehr beliebt. Ich denke, dass sich bald Leute zusammenfinden, die gerne Yoga machen möchten.“Außerdem könne sie sich vorstellen, dass manche Gäste, die ganz gezielt das Yoga-Vidja-Konzept suchen, auch einen weiteren Weg auf sich nehmen werden. „Noch leite ich das Zentrum alleine, aber ich würde mich freuen, wenn noch jemand mitmacht“, sagt sie.
Das ehemalige Gasthaus, das mehrere Jahre leer stand, musste generalsaniert werden. Das Dach und die Fassade sind bereits erneuert. Peter Vetter konnte dabei als gelernter Zimmermann viele Arbeiten selbst vornehmen. Momentan laufen die Arbeiten im Inneren des Gebäudes. Das Ehepaar ist derzeit dabei, die Yogaräume herzurichten. Im Obergeschoss will Nadejda Pilarska außerdem noch Gästezimmer einrichten, die sowohl von Kursteilnehmern, als auch von anderen Gästen gebucht werden können. „Und irgendwann wollen wir selbst auch dort einziehen“, sagt sie.