Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Eine kurze Geschichte des Weltspartags
Der Weltspartag findet grundsätzlich immer am letzten Werktag des Oktobers statt, also in der Regel am 31. Da dieser Tag der Reformationstag ist, und in manchen Bundesländern ein Feiertag, wird er um einen Tag vorgezogen. Mit dem Begriff der „Weltsparwoche“hat die Festlegung auf einen einzelnen Tag aber immer mehr an Bedeutung verloren. In unserer Region definieren die großen Institute die Weltsparwoche individuell – die Volksbank AllgäuOberschwaben zum Beispiel hat ihre Aktionswoche mit Geschenken und Preisausschreiben in die Zeit vom 27. Oktober bis zum 3. November gelegt. Die Kreissparkasse Ravensburg spricht von der „Jugendwoche 2017“, die sich vom 30. Oktober bis zum 3. November erstreckt. Sie lockt unter anderem mit Bauchredner, Kinderschminken und Puppentheater die jungen Sparer in die Filialen. Daneben steht natürlich das Leeren der Spardosen im Mittelpunkt. Der Ursprung des Weltspartags geht zurück auf das Jahr 1924. Damals erklärte Filippo Ravizza auf einem Bankenkongress in Mailand den letzten Tag der Veranstaltung, ein 31. Oktober, zum Weltspartag. Hinter dem Weltspartag stand von Anfang an der pädagogische Aspekt der Finanzerziehung. Der Konsumverzicht wird als Grundlage für Vermögensaufbau postuliert und damit als wichtiges Instrument, um den Umgang mit Geld zu erlernen. Während der Weltspartag in Deutschland und Europa nach seiner Blütezeit in den 50er-, 60erund 70er-Jahren an Bedeutung verloren hat, wächst sie in den Schwellen- und Entwicklungsländern. (nyf)