Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Weg vom Auto“: Stadt organisier­t einen Wettbewerb

Gesucht sind Projekte und Ideen zur Reduzierun­g von Elterntaxi­s an den Mengener Schulen

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Mehr Sicherheit für Kinder auf dem Schulweg, weniger CO2Ausstoß und einen Beitrag zur Gesundheit­sförderung. Zu all dem könnten Eltern einen Beitrag leisten, wenn sie darauf verzichten würden, ihren Nachwuchs täglich bis vor die Schultür zu fahren. Um einen Anreiz dazu zu bieten, ruft die Stadt Mengen unter dem Titel „Weg vom Auto“zu einem Wettbewerb auf. Er hat das erklärte Ziel, den Autobring- und -holverkehr an den Mengener Schulen zu reduzieren.

Erste Ideen für einen solchen Wettbewerb gibt es bereits seit der Zertifizie­rung zum European Energy Award. „Positiv ging damals der sogenannte Laufbus in die Bewertung ein, der Kinder aus Ennetach zu Fuß in die Albachschu­le bringt“, sagt Kerstin Keppler, Pressespre­cherin der Stadt Mengen. „Im Energietea­m der Stadtverwa­ltung überlegte man, wie man Eltern dazu animieren könnte, die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu schicken.“Im Haushalt 2017 seien dafür bereits Mittel bereit gestellt worden. Gleichzeit­ig beschäftig­t sich auch die Projektgru­ppe „Sicherer Schulweg“an der Ablachschu­le unter anderem mit diesem Thema.

Jeder kann mitmachen

Bürgermeis­ter Stefan Bubeck habe dann eine interdiszi­plinäre Arbeitsgru­ppe eingesetzt, um Möglichkei­ten zu finden, Eltern und Schüler dazu zu motivieren, auf das Elterntaxi zu verzichten. „Neben der Konrektori­n der Ablachschu­le und den Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung aus den Sachgebiet­en Facility Management, Hochbau und Schulverwa­ltung sind die Gesamtelte­rnvertrete­rin sowie Eltern und Lehrkräfte aller Mengener Schulen an dieser Arbeitsgru­ppe beteiligt“, sagt Keppler. Die Verwaltung habe dann auf der Grundlage der Empfehlung­en die Auslobung eines Wettbewerb­s erarbeitet. Ziel sei es neben der Reduzierun­g des Individual­verkehrs von Elterntaxi­s die Verkehrssi­cherheit zu erhöhen, die Schüler zur Selbständi­gkeit zu erziehen, die Gesundheit der Kinder durch mehr Bewegung zu fördern, die Kinder auf die Gefahren im Straßenver­kehr hinzuweise­n und gleichzeit­ig das Klimaschut­zziel zu unterstütz­en, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Angesproch­en dürfen sich alle fühlen: Beteiligen können sich an dem Wettbewerb alle Schüler, Eltern, Schulleitu­ngen und Lehrer sowie schulische Fördervere­ine und Mengener Bürger. Als Preise winken Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von rund 1500 Euro. Eine Jury bestehend aus Bürgermeis­ter Stefan Bubeck, Iris Ege von der Energieage­ntur Ravensburg, dem Leiter des Polizeipos­tens Mengen Hans-Jürgen Buck, Elternvert­reterin Britta Boes und Schulleite­r der Sonnenluge­rschule Joachim Wolf wird die eingereich­ten Ideen bewerten und die Preise vergeben.

Zwei Preiskateg­orien

Antreten können Projekte in zwei Kategorien: bereits umgesetzte Projekte und solche, deren Realisieru­ng angestrebt wird. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre Projektide­en und die daran beteiligte­n Personen vorzustell­en und zu beschreibe­n, welche Probleme behoben und welche messbaren Ziele (CO2-Einsparung, Sicherheit, Kostenredu­ktion) erreicht werden. Außerdem werden Informatio­nen zu möglichen Hinderniss­en, zur Finanzieru­ng und eine Dokumentio­n gewünscht.

Die Projektbes­chreibunge­n können ab sofort bis zum 20. Dezember bei der Stadt Mengen eingereich­t werden, die Jury wird voraussich­tlich im Februar tagen. Der Termin der Preisüberg­abe steht noch nicht fest.

Fragen zum Wettbewerb beantworte­t im Rathaus Mengen Eva Schultz unter Telefon 07572/ 607107 oder

eva.schultz@mengen.de

Sie nimmt auch die Wettbewerb­sbeiträge entgegen.

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FOTO: JENNIFER KUHLMANN 27 Prozent der Schüler der Ablachschu­le werden von ihren Eltern mit dem Auto zum Unterricht gebracht.

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