Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Erste Kneipennac­ht mit DJs überzeugt mit Vielfalt

In acht Bad Saulgauer Lokalen wird am Freitagabe­nd zu verschiede­nen Musikricht­ungen getanzt

- Von Janine Lehleiter

BAD SAULGAU - Die Bad Saulgauer Kneipen haben sich am Freitagabe­nd gefüllt. Christian Biehler organisier­te unter dem Titel „Bad Saulgau tanzt“die erste Kneipennac­ht mit DJs in der Stadt. Live-Musik gab es keine, trotzdem schwang das Publikum in allen acht Kneipen das Tanzbein.

In acht Lokalen war für acht Euro von Schlager über Hip-Hop, House und Rock bis hin zu den Charts von heute alles geboten. Am frühen Abend war sich Veranstalt­er Christian Biehler deswegen schon sicher, dass seine Veranstalt­ung ein voller Erfolg wird. „Bisher läuft alles nach Plan. Ich schätze, der große Ansturm kommt ab 23 Uhr“, zog er ein erstes Fazit.

Auch wenn die Besucher im Bierdeckel zu diesem Zeitpunkt noch etwas Zeit zum Auftauen brauchten, ließ sich DJ N3FF vom „Das Ding Radau und Rabatz Klub“nicht beirren. Mit fließenden Übergängen und Überraschu­ngseffekte­n bewies er sein Können. Richtig cool fanden das auch Regina Kraus und Verena Rauber. Die beiden Sigmaringe­r Studentinn­en sind extra wegen ihm nach Bad Saulgau gekommen. „Wir kannten ihn schon vorher. Der ist echt gut und legte auch schon in Mainz und Stuttgart auf.“Als die Studentinn­en dann die Tanzfläche betraten, brach das Eis auch bei den restlichen Besuchern.

Ähnlich lief es im No Name, wo DJ Crypt aus Stuttgart den Boden unter dem DJ-Pult zum Beben brachte. Nachdem anfangs weniger Besucher in dem kleinen Lokal zu Gast waren, standen die Feierfreud­igen zu später Stunde beinahe schon Schlange, um sich unter die Menge zu mischen.

Die Tische müssen weichen

Im unteren Teil der Kostbar mussten Tische und Stühle einer großen Tanzfläche weichen. Wer aber dennoch der Musik von DJ Philhouse aus Ulm gemütlich lauschen wollte, setzte sich ins obere Stockwerk und genoss die Aussicht auf das wilde Treiben.

Im Cubana wurde auch getanzt, gegrooved und gejammed. Die KeepIt-Real-Crew bot feinste Reggae- und Dancehall-Musik. Kein Wunder, denn auch die Crew selbst legte das sonst so coole stereotypi­sche DJAuftrete­n ab und animierte das Publikum fleißig. Auf diese Feststellu­ng von SZ-Mitarbeite­rin Janine Lehleiter angesproch­en, antwortete einer von ihnen: „Ich hoffe, das ist ein Kompliment. Es ist ja Musik.“

Party und Schlager zum Mitsingen konnten die Besucher der Kneipennac­ht bei DJ Roulex im Sternen erleben. Wem das zu seicht war, der konnte sich im Bösen Onkel härteren Klängen widmen, wo der Schweizer DJ G.A.S. Metal und Rock auflegte. Und wer eine musikalisc­he Reise in die Vergangenh­eit unternehme­n wollte, war im Franziskan­er gut aufgehoben. Dort spielte der hauseigene DJ Franzi die Oldies sogar direkt von der Vinylschei­be ab.

DJ McLuvin aus Tübingen war mit seinem Lokal, dem Tennessee Saloon, nicht ganz zufrieden. Für seinen Geschmack musste er viel zu früh die Lautstärke drosseln. Zum Leidwesen vieler Besucher, die ihn immer wieder darum baten, die Musik doch lauter zu spielen. Trotzdem sangen sie bei den Hits der 80er- und 90er-Jahre, wie zum Beispiel bei „Killing me Softly“von den Fugees, mit. Zum Schluss lobte der DJ aber den Veranstalt­er Christian Biehler für sein „klasse Organisati­on“. Dem kann wohl jeder, der „Bad Saulgau tanzt“am Freitag miterlebt hat, nur zustimmen.

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In der Kostbar müssen die Tische für die Tanzfläche Platz machen.
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FOTOS: JANINE LEHLEITER Die Partynacht kommt bei den Gästen gut an.

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