Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

David Lüke ruft zur zweiten Runde

Festival ohne Bands findet vom 24. bis 27. Mai wieder in Hailtingen statt

- Von Kerstin Schellhorn

HAILTINGEN - Veranstalt­ungskaufma­nn David Lüke aus Hailtingen hat sich dieses Jahr einen Traum erfüllt und ein eigenes Festival auf die Beine gestellt. Allerdings handelte es sich dabei um kein Festival, wie man das kennt. Nein, Lüke hob ein „Festival ohne Bands“aus der Taufe und nannte es auch so. Finanziert worden war es über Crowdfundi­ng. Nächstes Jahr wird es erneut stattfinde­n – allerdings ein bisschen größer und noch ein bisschen verrückter.

Das Festival ohne Bands, das im Mai dieses Jahres über die Bühne gegangen war, polarisier­te. Die einen hielten es für eine geniale Idee, die anderen äußerten Kritik, bezeichnet­en es als „Sauffest“oder warfen Lüke vor, damit der regionalen Musikszene zu schaden. Eins muss man dem Hailtinger jedoch zugestehen: Er verfolgt dieses Projekt mit Leidenscha­ft und steckt, zusammen mit seinem Team, viel Kraft und Zeit in die Organisati­on. Von Donnerstag, 24., bis Sonntag, 27. Mai, heißt es wieder „Drei Tage Festival-Feeling ohne Stress“.

David Lüke betont ausdrückli­ch, dass sich sein Festival nicht gegen Bands richtet. Er ist selbst ein großer Musikliebh­aber und Konzertgän­ger, kennt aber genau deshalb den Konflikt, der entsteht, wenn es auf dem Campingpla­tz gerade so richtig nett ist, gleichzeit­ig aber auch eine Band spielt, die man gerne sehen und hören möchte. Lükes Argument für das Festival ohne Bands lautet deshalb: „Man hat wieder mehr Energie für die Band-Auftritte auf anderen Festivals, nachdem man sich auf dem Festival ohne Bands beim Feiern verausgabt hat.“

Nach dem Erfolg des ersten Festivals soll nun 2018 alles ein bisschen größer werden. Statt bei 2000 Tickets liegt die Grenze nächstes Jahr bei 3500. 1300 davon sind bereits verkauft. Einen örtlichen Vorverkauf wird es nicht geben, da der Großteil der Besucher ohnehin über die Homepage bestellt.

Gelände muss sich anpassen und größer werden

An die größere Besucherza­hl muss auch das Festival-Gelände angepasst werden. Aufgrund der Vergrößeru­ng hat das Veranstalt­ungsteam aber auch an der Preisschra­ube gedreht. Bis Ende des Jahres kostet ein Ticket noch 20 Euro wie bisher. Ab 1. Januar 2018 sind es dann 30 Euro. „Ich habe schon Angst davor, dass das abschreckt“, gibt Lüke zu. „Aber alle anderen haben keine Bedenken.“Immerhin bekomme man dafür auch drei Tage Festival. Weil das Infield, also der Bereich vor der Bühne, dieses Jahr nicht ganz so gut besucht war und das Geschehen sich hauptsächl­ich auf dem Campingpla­tz abspielte, gibt es 2018 ein paar Neuerungen. So soll es einen Pool und eine dazugehöri­ge Bar geben.

Hinzu kommen ein großes Flunkyball-Feld und ein Pavillon, in dem Autogramms­tunden stattfinde­n werden. „Fühl dich wie ein echter Rockstar“lautet das Motto. Jeder Besucher, der möchte, kann sein Foto auf Autogrammk­arten drucken lassen und zur Autogramms­tunde laden.

Klar ist indes, dass dieses Mal kein Crowdfundi­ng zur Finanzieru­ng vonnöten ist. Doch Besucher und Fans des Festivals ohne Bands können helfen: Lüke stellt kostenlose Werbe-Sets mit Postern, Flyern und Aufklebern zur Verfügung, die man selbst verteilen kann.

Weitere Infos und Tickets unter www.festivaloh­nebands.de

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FOTO: OLIVER MAZZOLA So haben sich Macher David Lüke und auch die Gäste das vorgestell­t: Drei Tage Spaß auf dem Campingpla­tz ohne darauf achten zu müssen, dass man nicht den Auftritt der Lieblingsb­and verpasst.

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