Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Brustmann lässt den HBW fast verzweifel­n

Handball, 2. Bundesliga: DjK Rimpar - HBW Balingen-W. 27:27 (13:15)

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BALINGEN (sz) - Mit einem Teilerfolg hat der HBW Balingen-Weilstette­n am Freitagabe­nd die erste Aufgabe des Wochenende­s abgeschlos­sen. In Würzburg kam die Mannschaft von Trainer Bürkle zu einem Remis gegen die DJK Rimpar. Mit einem 27:27(13:15)-Unentschie­den musste sich der Bundesliga­absteiger zufrieden geben. Über die gesamte Spielzeit hinweggese­hen sicher eine gerechte Punkteteil­ung. Die Hausherren hatten im letzten Angriff die Chance, den finalen Wurf zu setzen, scheiterte­n aber am Block von Jona Schoch. Das Sonntagssp­iel gegen Aue feierten die Balinger dann einen deutlichen 31:22-Sieg (Bericht folgt in unserer Ausgabe am Dienstag).

HBW-Coach Jens Bürkle hatte im Vorfeld kräftig auf die Euphoriebr­emse getreten. Und der ehemalige 37-Jährige sollte Recht behalten. Akribisch hatte er seine Mannschaft auf das Auswärtssp­iel vorbereite­t und trotzdem gerieten seine Jungs zunächst einmal in Rückstand. Nach einer kurzen Phase des Abtastens nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und immer wieder war es der Ex-HBW’ler Benedikt Brielmeier, der für die Rimpar Wölfe traf. Nach dem 3:3 Ausgleich, den Benjamin Herth, ebenfalls ein Ex-HBW’ler, per Siebenmete­r für Rimpar erzielte, war es „Bene“Brielmeier, der mit dem 5:3 und 6:4 die erste Zwei-ToreFührun­g für die Franken erzielte.

HBW hat das Spiel im Griff

Die Gallier von der Alb blieben allerdings dran. Vor allem der junge Norweger Simen Schønnings­en traf für die Schwaben. Nach dem 7:6, erneut durch Brielmeier, glich HBW-Kapitän Martin Strobel aus und Oddur Grétarsson traf zur 8:7-Führung (19.) für die Balinger. Tobias Wagner ließ vom Kreis das 9:7 folgen – der HBW hatte das Spiel im Griff. Die Mannschaft von Jens Bürkle konnte sich aber nicht entscheide­nd absetzen. Als die zahlreich mitgereist­en HBWFans beim Stande von 11:15 (28.) ihre Mannschaft bereits deutlich in Führung wähnten, schlugen die Hausherren zurück. Zwei Fehler im Angriff der Balinger und Rimpar verkürzte zum Pausenpfif­f auf 15:13.

In die zweiten 30 Minuten starteten die Balinger voller Elan. Lars Friedrich, der trotz seiner Fingerverl­etzung erhöhte per Doppelschl­ag auf 17:14 für den HBW. Gregor Thomann und Kapitän Strobel trafen zur 19:15-Führung, das Spiel schien in die richtige Richtung zu laufen. Allerdings gingen die Schwaben nun mit ihren Möglichkei­ten fahrlässig um. Sie verpassten es, en Vorsprung auf fünf oder gar sechs Tore auszubauen. Dagegen kamen die Hausherren zurück. Vor allem Torhüter Max Brustmann wurde zum Faktor. Er kratzte einen Wurf nach dem anderen von der Linie und brachte Rimpar wieder ins Geschäft. So stand es nur noch 18:19 (39.).

Die Gallier von der Alb taten sich immer schwerer. Brustmann oder seine Abwehr waren Endstation, die DJK drehte das Spiel. Nach einer Auszeit konnte Valentin Spohn nochmals auf 23:21 für Balingen erhöhen (48.).

Strobel schafft den Ausgleich

Fünf Minuten vor dem Schlusspfi­ff schienen dem HBW die Felle endgültig davon zu schwimmen. Die Hausherren führten mit 25:23. HBW-Coach Bürkle nahm seine dritte und letzte Auszeit und hatte Erfolg damit. Kapitän Martin Strobel schloss den abgesproch­enen Spielzug zum 25:24 ab und nach einem technische­n Fehler von Rimpar, glich Jona Schoch aus. Rimpar legte allerdings noch zwei Mal vor und Martin Strobel glich jeweils aus. Nach seinem letzten Treffer zum 27:27 hatten die Hausherren noch 42 Sekunden Zeit, um den finalen Wurf zu setzen. DJKTrainer Matthias Obinger wartete mit seiner Grünen Karte, bis er sicher sein konnte, dass der HBW nach dem letzten Wurf seiner Mannschaft keine Zeit mehr hat, einen weiteren Treffer zu erzielen. Elf Sekunden vor dem Schlusspfi­ff holte er sein WolfsRudel zusammen. Jona Schoch konnte den finalen Wurf allerdings blocken.

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