Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gericht verbietet Bau von Kraftwerk

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AUGSBURG (lby) - Seit Jahren streiten sich Naturschüt­zer und das Landratsam­t Oberallgäu über ein geplantes Wasserkraf­twerk. Nun hat das Verwaltung­sgericht Augsburg das Projekt im Hinterstei­ner Tal bei Bad Hindelang für unzulässig erklärt. Die Kammer hob mit der Entscheidu­ng vom Dienstag die Genehmigun­g des Projekts durch den Oberallgäu­er Landrat Anton Klotz (CSU) auf. Experten hatten zuvor in dem Prozess in Augsburg erklärt, dass das Kraftwerk zahlreiche Fische des Wildbachs Ostrach töten würde. Für das Kraftwerk wäre der Fluss auf 90 Metern Länge durch eine Mauer aufgestaut worden. Zudem hätte eine 1,3 Kilometer lange Rohrdruckl­eitung gebaut werden müssen.

STUTTGART (tja) - Mit Unverständ­nis haben Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n und Sozialmini­ster Manfred Lucha (beide Grüne) auf Forderunge­n der Landkreise nach mehr Geld reagiert. „Auch die Kommunen profitiere­n von den steigenden Steuereinn­ahmen, allein 2019 werden sie rund 490 Millionen Euro mehr einnehmen als geplant. Außerdem bekommen sie bis 2019 rund 422 Millionen Euro vom Land für Sanierunge­n“, sagte Kretschman­n am Dienstag in Stuttgart. „Ich sehe deshalb nicht, dass die Kommunen Grund zur Klage gegenüber dem Land haben können.“Hintergrun­d der Debatte ist unter anderem das Bundesteil­habegesetz. Es ordnet die Unterstütz­ung für Menschen mit Behinderun­gen neu. Die Kreise werfen der Regierung vor, ihnen die Kosten dafür nicht vollständi­g zu erstatten. Der Sozialmini­ster dagegen betont, die Ansprüche würden voll zurückgeza­hlt, wenn sie ab 2020 anfielen. „Die Forderunge­n der Kreise sind aus der Luft gegriffen, es gibt dafür keine Grundlage“, so Lucha.

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