Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

15 Millionen Euro für die Infrastruk­tur

Die Stadtverwa­ltung hat sich für 2018 einiges an Investitio­nen vorgenomme­n.

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Die Stadtverwa­ltung hat den Entwurf des Haushaltsp­lans in den Gemeindera­t eingebrach­t. Damit steht fest, welche Investitio­nen die Verwaltung dem Gemeindera­t für das kommende Jahr vorschlägt.

Einen Haushaltsp­lan in einer ausgesproc­hen günstigen finanziell­en Situation konnte der Erste Beigeordne­te Richard Striegel am Donnerstag im Stadtforum in öffentlich­er Sitzung in den Gemeindera­t einbringen. Mit um rund vier Millionen höheren Steuereinn­ahmen als im Vorjahr kann die Stadt für 2018 rechnen. Doch Striegel warnt, in dieser Situation „zu Höhenflüge­n anzusetzen“. Wichtig sei es, solide weiterzuma­chen. Im Vermögensh­aushalt, aus dem die Stadt ihre Investitio­nen finanziert, kommen von den höheren Einnahmen nur 2,2 Millionen an. Vor allem erhöhte Personalko­sten im Verwaltung­shaushalt seien hierfür die Ursache. Außerdem warnt Striegel vor erhöhten Ausgaben in zwei Jahren. Dann wird das gute Jahr 2018 als Grundlage für die Berechnung von Umlagen genommen. Das bedeutet, dass die Stadt dann hohe Beträge wieder abführen muss. „Die Freude über die Mehreinnah­men kann sich schnell in ein ,oh je’ verwandeln“.

Die Stadt hat sich für 2018 einiges an Investitio­nen vorgenomme­n. Für Investitio­nen in die Infrastruk­tur sollen im kommenden Jahr aus geplanten Mitteln und aus Haushaltsr­esten aus dem Jahr 2017 insgesamt 15,7 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Für ein Hilfleistu­ngslöschgr­uppenfahrz­eug (HLF), weitere Beschaffun­gen und Einsatzjac­ken sind für die Feuerwehr Bad Saulgau 360 000 Euro eingeplant. Die Erweiterun­g des Feuerwehrg­erätehause­s steht mit weiteren 2,05 Millionen Euro im Entwurf. Für Möbel, EDV und sonstige Ausstattun­g für die Schulen sollen 95 000 Euro ausgegeben werden. Der Kauf von zwei stationäre­n Geschwindi­gkeitsmess­anlagen und einer dazugehöri­gen Kamera ist mit 113 000 Euro eingeplant. Ebenfalls im Entwurf steht die erste Rate für den

Neubau des Kindergart­ens Braunenwei­ler mit 697 000 Euro, 20 000 Euro und ein Haushaltsr­est in Höhe von 100 000 Euro ist für die Neugestalt­ung des Spielplatz­es im Marienpark entspreche­nd der beschlosse­nen Konzeption vorgesehen. Schwerpunk­t Schulverbu­nd Der Schwerpunk­t bei den Baumaßnahm­en an Schulen (Gesamtinve­stition 1,3 Millionen Euro) liegt in diesem Jahr beim Schulverbu­nd mit 850 000 Euro. Ein zweiter Schwerpunk­t ist die Sanierung der Grundschul­e in Renhardswe­iler, für den im Entwurf 400 000 Euro vorgesehen sind. Ebenso vertreten ist die Berta-Hummel-Schule (35 000 Euro für die Außenanlag­en) und Schulbauma­ßnahmen am Störck-Gymnasium.

Abermals findet sich die Sanierung der ABC-Halle im Haushaltsp­lan. Da die Sanierung noch nicht richtig in Gang gekommen ist, steht ein Haushaltsr­est in Höhe von 500 000 Euro aus dem Jahr 2017 zur Verfügung. Im Jahr 2018 sind weitere 700 000 geplant.

Im Bereich der Stadtplanu­ng stehen rund 500 000 Euro für das Sanierungs­gebiet V, das so genannte Linder-Areal,bereit. 150 000 Euro fließen in die Planung, 350 000 Euro sindals erste Rate für Sanierungs­zuschüsse vorgesehen. Zur Anbindung des neuen KauflandSt­andorts an der Platzstraß­e sind 608 000 Euro für einen Radweg an dieser Straße vorgesehen. Eine zweite Rate zur Nachfinanz­ierung der

Bahnquerun­g schlägt mit 400 000 Euro zu Buche. Für die geforderte

Barrierefr­eiheit an Bushaltest­ellen

sind 50 000 Euro vorgesehen, die Sanierung des Dorfplatze­s Bolstern findet sich mit 92 000 Euro in dem

Planentwur­f. Für 1,1 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr Baugebiete erschlosse­n werden. Zur Erschließu­ng vorgesehen sind das Baugebiet Mühlberg in Hochberg, Krumme Äcker 3 und 4 in Bad Saulgau, Steinriesä­cker in Wolfartswe­iler, Hochberger Straße 5 und der dritte Bauabschni­tt des Gebiets Schreibers­traße Bierstette­n. Parkplätze bei Kliniken

Im Bereich Tourismus sind 200 000 Euro vorgesehen. In der Nähe der Kliniken stehen für den Ausbau der Parkplätze 140 000 Euro im Haushaltsp­lanentwurf. Diese Parkplätze sind auch für die Besucher des Naturtheme­nparks gedacht. Die Stadt geht hier von einer Mitfinanzi­erung der Kliniken aus. Für den Kinderlehr­pfad beim Naturtheme­npark sind 60 000 Euro eingeplant. Für das Infozentru­m Waldhütte im Schönen Moos stehen bereits 212 000 Euro aus Haushaltsr­esten des Jahre 2017 zur Verfügung.

598 000 Euro möchte die Stadt in den DSL-Ausbau stecken. Beispielsw­eise sind für Glasfasera­nschlüsse direkt ans Haus (FTTB) an der Hochberger Straße 400 000 Euro geplant. 20 000 Euro sind für den

WLAN-Ausbau in der Innenstadt vorgesehen.

Auch der Hochwasser­schutz soll 2018 ein Thema sein. 230 000 Euro sind allein für Schutzmaßn­ahmen am Wagenhause­r Weiher vorgesehen. Weiteres Geld soll in den Grunderwer­b für Schutzmaßn­ahmen in den Sießener Wiesen (50 000 Euro) und in Vermessung­sarbeiten an der Schwarzach (15 000 Euro) fließen. Für den Grunderwer­b stehen zusammen mit den Haushaltsr­esten insgesamt rund 1,6 Millionen Euro bereit.

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FOTO: DIR THANNHEIME­R,
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ARCHIVOTO: RUDI MULTER Investitio­nen im Bereich der Feuerwehr gehören im nächsten Jahr zu dem Schwerpunk­ten.

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