Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Noch ist die Saison zu retten
Vor der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 galten die Ravensburg Towerstars als einer der Kandidaten für die Top vier. Mit Blick auf den Kader völlig zu Recht. Mit Spielern wie Jakub Svoboda, David Zucker, Robin Just und Ondrej Pozivil holten sich die Towerstars viel Qualität.
Mindestens Platz sechs wurde als offizielles Ziel ausgegeben, intern wurde die Messlatte noch ein bisschen höher gelegt. Statt jetzt allerdings eine freie Woche genießen und sich in Ruhe auf das Play-off-Viertelfinale vorbereiten zu können, müssen die Towerstars als Tabellensiebter in die Pre-Play-offs.
Das ist natürlich eine Enttäuschung – allerdings eine mit plausiblen Gründen. So viele Verletzungen wie in dieser Saison hat es in Ravensburg noch nie gegeben. Dabei war viel Pech im Spiel: Mathieu Pompei brach sich den Fuß beim Blocken eines Schusses, Robin Just die Hand. Svoboda fiel wegen einer Gehirnerschütterung aus, Pozivil wegen einer Knieverletzung. Daher ist es verständlich, dass Trainer Jiri Ehrenberger und Geschäftsführer Rainer Schan nicht von einer enttäuschenden Saison sprechen wollen.
Klar ist aber auch: Sollte Ravensburg an Crimmitschau scheitern und zum zweiten Mal in Folge bereits nach den PrePlay-offs in die Sommerpause gehen, dann muss und darf man von einer Enttäuschung sprechen. Mit der spielerischen Qualität, die die Towerstars unbestritten haben, darf Crimmitschau nicht zur Stolperfalle werden. Weil zahlreiche Verletzte rechtzeitig zur finalen Saisonphase zurückgekehrt sind, gibt es keine Ausreden mehr. Die Towerstars müssen liefern. Noch ist die Saison zu retten.
t.kern@schwaebische.de