Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Tennisclub Altshausen will zwei neue Plätze bauen
Gemeinderat genehmigt Zuschuss von 40 000 Euro – Deutlicher Mitgliederzuwachs
ALTSHAUSEN - Der Tennisclub Altshausen will zwei neue Tennisplätze bauen und einen Platz sanieren. Der Gemeinderat Altshausen hat beschlossen, dem Verein dafür einen Zuschuss von 40 000 Euro zu geben, aufgeteilt auf zwei Jahre. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Vorhabens auf rund 163 000 Euro.
Während andere Tennisvereine wegen zu wenigen Mitgliedern ums Überleben kämpfen, ist die Situation in Altshausen besser. „Entgegen dem Trend“, sagte der Vorsitzende Marc Mohr, habe der TC Altshausen in den vergangenen beiden Jahren 33 erwachsene Neumitglieder gewonnen. Auch im Nachwuchsbereich sieht es mit 70 Kindern und Jugendlichen gut aus. „Wir haben einen sehr hohen Jugendanteil“, ergänzte Mohr. Insgesamt hat der Verein 279 Mitglieder und zwölf Teams im Erwachsenenund Kinderbereich.
Die vorhandenen Tennisplätze in der Saumstraße reichen dem Verein aber nicht mehr aus. Er möchte deshalb zwei neue bauen und einen sanieren, sodass am Ende insgesamt fünf Tennisplätze zur Verfügung stehen. Marc Mohr, gleichzeitig auch Architekt, stellte die Planung vor. Der Neubau der beiden Tennisplätze würde demnach rund 130 000 Euro kosten, die Sanierung eines Platzes weitere rund 18 500 Euro. Inklusive Baunebenkosten belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 163 000 Euro.
50 000 Euro fehlen
Marc Mohr zeigte in der Sitzung auf, wie sich der Verein die Finanzierung vorstellt: Vom WLSB (Württembergischer Landessportbund) soll eine Förderung von 48 900 Euro kommen, die aber noch beantragt werden muss. 30 000 Euro stemmt der Verein aus seinem Eigenkapital, als Eigenleistung sind 9100 Euro eingeplant, und schließlich ein Kredit von 25 000 Euro. „Uns würden im Prinzip 50 000 Euro für die Maßnahme fehlen“, sagte Mohr. Es wäre optimal, wenn das die Zuschuss-Summe der Gemeinde sei, sagte er auf Nachfrage von Gemeinderat Hugo Hess (Freie Wähler). Beschlossen hat der Verein das Projekt unterdessen noch nicht. Man habe erst die Finanzierung klären wollen, bevor die Hauptversammlung den Bau beschließe, erläuterte Marc Mohr.
50 000 Euro, „das ist aber eine große Zahl“, sagte Hugo Hess. Martin Kiem (CDU) fand, dass Vereine, die sich für die Jugend engagieren, auch unterstützt gehörten. „Jetzt ist es natürlich eine gehörige Summe“, sagte er. Er schlug vor, dass die Gemeinde einen Zuschuss von 40 000 Euro gebe, aufgeteilt auf zwei Jahre: Dieses Haushaltsjahr 20 000 Euro, und im nächsten Jahr dieselbe Summe. Michael Amann (CDU) hingegen meinte, er könne auch mit zweimal 25 000 Euro, also insgesamt 50 000 Euro, leben. Udo Feßler (ÖDP) sprach sich für 50 000 Euro aus, aufgeteilt auf zwei Jahre. „Wir haben andere Vereine mit weit mehr Geld unterstützt“, fand er.
Feßler stellte einen entsprechenden Antrag. Dieser fand aber keine Mehrheit: Vier Räte stimmten dafür, die restlichen Räte dagegen. Bei einer Enthaltung setzte sich dann der Antrag für einen Zuschuss von 40 000 Euro, aufgeteilt auf zwei Jahre, durch. Probleme mit dem Abstand der Tennisplätze zur nahen Ebersbacher Straße gibt es keine mehr: Bürgermeister Patrick Bauser berichtete, dass das Straßenbauamt hier eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht stellte.
Förderrichtlinien diskutiert
In der Diskussion um die Zuschusshöhe kam auch das Thema auf, ob es künftig Förderrichtlinien für Vereine in Altshausen geben soll – bislang gibt es noch keine. Patrick Bauser sprach sich dafür aus. Man könne dann zum Beispiel festlegen, dass Vereine, die eine Förderung von der Gemeinde bekommen, sich verpflichten, bei Gemeindefesten wie beispielsweise dem Kinderfest auszuhelfen.
Goetz Lohrmann (CDU) hingegen hatte Bedenken, in künftige Förderrichtlinien womöglich feste, einheitliche Fördersummen zu schreiben. Er sprach sich dafür aus, lieber jeden Zuschussantrag individuell zu entscheiden. Im Fall vom Tennisclub beispielsweise habe man einen Verein, der seine Tennisanlage „top in Schuss“halte und dessen Anlage auch ein gutes Bild abgebe: „Das ist eine markante Einrichtung am Ortseingang von Altshausen.“