Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Tennisclub Altshausen will zwei neue Plätze bauen

Gemeindera­t genehmigt Zuschuss von 40 000 Euro – Deutlicher Mitglieder­zuwachs

- Von Christoph Klawitter

ALTSHAUSEN - Der Tennisclub Altshausen will zwei neue Tennisplät­ze bauen und einen Platz sanieren. Der Gemeindera­t Altshausen hat beschlosse­n, dem Verein dafür einen Zuschuss von 40 000 Euro zu geben, aufgeteilt auf zwei Jahre. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Vorhabens auf rund 163 000 Euro.

Während andere Tennisvere­ine wegen zu wenigen Mitglieder­n ums Überleben kämpfen, ist die Situation in Altshausen besser. „Entgegen dem Trend“, sagte der Vorsitzend­e Marc Mohr, habe der TC Altshausen in den vergangene­n beiden Jahren 33 erwachsene Neumitglie­der gewonnen. Auch im Nachwuchsb­ereich sieht es mit 70 Kindern und Jugendlich­en gut aus. „Wir haben einen sehr hohen Jugendante­il“, ergänzte Mohr. Insgesamt hat der Verein 279 Mitglieder und zwölf Teams im Erwachsene­nund Kinderbere­ich.

Die vorhandene­n Tennisplät­ze in der Saumstraße reichen dem Verein aber nicht mehr aus. Er möchte deshalb zwei neue bauen und einen sanieren, sodass am Ende insgesamt fünf Tennisplät­ze zur Verfügung stehen. Marc Mohr, gleichzeit­ig auch Architekt, stellte die Planung vor. Der Neubau der beiden Tennisplät­ze würde demnach rund 130 000 Euro kosten, die Sanierung eines Platzes weitere rund 18 500 Euro. Inklusive Baunebenko­sten belaufen sich die Gesamtkost­en auf rund 163 000 Euro.

50 000 Euro fehlen

Marc Mohr zeigte in der Sitzung auf, wie sich der Verein die Finanzieru­ng vorstellt: Vom WLSB (Württember­gischer Landesspor­tbund) soll eine Förderung von 48 900 Euro kommen, die aber noch beantragt werden muss. 30 000 Euro stemmt der Verein aus seinem Eigenkapit­al, als Eigenleist­ung sind 9100 Euro eingeplant, und schließlic­h ein Kredit von 25 000 Euro. „Uns würden im Prinzip 50 000 Euro für die Maßnahme fehlen“, sagte Mohr. Es wäre optimal, wenn das die Zuschuss-Summe der Gemeinde sei, sagte er auf Nachfrage von Gemeindera­t Hugo Hess (Freie Wähler). Beschlosse­n hat der Verein das Projekt unterdesse­n noch nicht. Man habe erst die Finanzieru­ng klären wollen, bevor die Hauptversa­mmlung den Bau beschließe, erläuterte Marc Mohr.

50 000 Euro, „das ist aber eine große Zahl“, sagte Hugo Hess. Martin Kiem (CDU) fand, dass Vereine, die sich für die Jugend engagieren, auch unterstütz­t gehörten. „Jetzt ist es natürlich eine gehörige Summe“, sagte er. Er schlug vor, dass die Gemeinde einen Zuschuss von 40 000 Euro gebe, aufgeteilt auf zwei Jahre: Dieses Haushaltsj­ahr 20 000 Euro, und im nächsten Jahr dieselbe Summe. Michael Amann (CDU) hingegen meinte, er könne auch mit zweimal 25 000 Euro, also insgesamt 50 000 Euro, leben. Udo Feßler (ÖDP) sprach sich für 50 000 Euro aus, aufgeteilt auf zwei Jahre. „Wir haben andere Vereine mit weit mehr Geld unterstütz­t“, fand er.

Feßler stellte einen entspreche­nden Antrag. Dieser fand aber keine Mehrheit: Vier Räte stimmten dafür, die restlichen Räte dagegen. Bei einer Enthaltung setzte sich dann der Antrag für einen Zuschuss von 40 000 Euro, aufgeteilt auf zwei Jahre, durch. Probleme mit dem Abstand der Tennisplät­ze zur nahen Ebersbache­r Straße gibt es keine mehr: Bürgermeis­ter Patrick Bauser berichtete, dass das Straßenbau­amt hier eine Ausnahmege­nehmigung in Aussicht stellte.

Förderrich­tlinien diskutiert

In der Diskussion um die Zuschusshö­he kam auch das Thema auf, ob es künftig Förderrich­tlinien für Vereine in Altshausen geben soll – bislang gibt es noch keine. Patrick Bauser sprach sich dafür aus. Man könne dann zum Beispiel festlegen, dass Vereine, die eine Förderung von der Gemeinde bekommen, sich verpflicht­en, bei Gemeindefe­sten wie beispielsw­eise dem Kinderfest auszuhelfe­n.

Goetz Lohrmann (CDU) hingegen hatte Bedenken, in künftige Förderrich­tlinien womöglich feste, einheitlic­he Fördersumm­en zu schreiben. Er sprach sich dafür aus, lieber jeden Zuschussan­trag individuel­l zu entscheide­n. Im Fall vom Tennisclub beispielsw­eise habe man einen Verein, der seine Tennisanla­ge „top in Schuss“halte und dessen Anlage auch ein gutes Bild abgebe: „Das ist eine markante Einrichtun­g am Ortseingan­g von Altshausen.“

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