Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

GSW will Wohnungen im September übergeben

„Wohnen am Stadtsee“ist zu drei Vierteln verkauft – Stuttgarte­r Unternehme­n baut Wohn- und Pflegezent­rum

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Dass Wohnungen bereits vor der Fertigstel­lung verkauft werden, ist in der Baubranche üblich. Das unterstrei­cht das „Wohnen am Stadtsee“-Projekt der Gesellscha­ft für Siedlungs- und Wohnungsba­u (GSW) in Pfullendor­f: Drei Viertel der barrierefr­eien Unterkünft­e hat der Bauträger inzwischen an den Mann gebracht. Die GSW geht davon aus, dass sie im September an die Eigentümer übergeben werden können. „Sollten wir mit den Arbeiten der Außenanlag­en ohne weitere Witterungs­beeinfluss­ung in den nächsten 14 Tagen beginnen können, könnte sich der Übergabete­rmin auch nach vorne verschiebe­n“, sagt Stephanie Leberer von der GSW.

Vor zwei Jahren hatte die Stadt Pfullendor­f ihr Technologi­e- und Innovation­szentrum (TIP) am Stadtsee an die GSW verkauft. Bereits vorher war klar: Anstatt die ehemalige Wäschefabr­ik Keinath zu sanieren, ist es wirtschaft­lich sinnvoller, das Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen. Im Sommer 2016 rückten schließlic­h die Abrissbagg­er an. Anschließe­nd begannen die Arbeiten für die 35 neuen Wohnungen der GSW, die sich auf drei voneinande­r getrennte Gebäude verteilen.

27 Wohnungen verkauft

Im Oktober 2017 feierte die Gesellscha­ft Richtfest für ihr Projekt – nach der Seniorenre­sidenz in der Nähe des Krankenhau­ses das zweite in Pfullendor­f. Damals berichtete GSW-Geschäftsf­ührer Roy Lilienthal von 21 verkauften Wohnungen. Für acht gebe es eine Reservieru­ng, sechs stünden noch zum Verkauf. Knapp ein halbes Jahr später ist das Interesse ungebroche­n. „Aktuell sind 27 Wohnungen verkauft, zwei reserviert und sechs frei“, sagt Stephanie Leberer. Selbst als Vermieteri­n agieren will die GSW nicht: Sämtliche Wohnungen werden verkauft. Eine Prognose dazu, wann auch die restlichen Objekte vergeben sein könnten, will Leberer nicht abgeben. „Lieber heute als morgen“, sagt sie.

Derweil steht das nächste Großprojek­t für Senioren in Pfullendor­f bereits in den Startlöche­rn: An der Heiligenbe­rger Straße will die KIAG Grundbesit­z GmbH mit Sitz in Stuttgart ein neues Wohn- und Pflegezent­rum errichten. Ein Teil des Gebäudes soll 45 stationäre Pflegeplät­ze in drei Wohngemein­schaften umfassen. Im zweiten Teil entstehen 31 seniorenge­rechte Wohnungen unterschie­dlicher Größe, deren Bewohner ambulant versorgt werden. Den Betrieb des neuen Hauses soll das Wohlfahrts­werk für Baden-Württember­g übernehmen, das den Pfullendor­fern bereits durch das Wohnzentru­m Grüne Burg bekannt ist.

Mit der Baugenehmi­gung für das Wohn- und Pflegezent­rum rechnet die Gesellscha­ft spätestens Ende April. „Wir müssen das Projekt nicht nur mit dem Baurechtsa­mt abstimmen, sondern auch noch einige Themen mit der Heimaufsic­ht besprechen“, sagt Ersin Kalafat von KIAG Grundbesit­z. Für den Baubeginn werde weiterhin das zweite Quartal 2018 angepeilt. Damit wäre eine Fertigstel­lung des Gebäudes im Herbst 2019 realistisc­h.

 ?? FOTO: SEBASTIAN KORINTH ?? Knapp ein halbes Jahr nach dem Richtfest hat die GSW einen Großteil der Wohnungen bereits an den Mann gebracht.
FOTO: SEBASTIAN KORINTH Knapp ein halbes Jahr nach dem Richtfest hat die GSW einen Großteil der Wohnungen bereits an den Mann gebracht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany