Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Passionsmu­sik mit dem Heinrich-Schütz-Vocalensem­ble

- FOTO: VERANSTALT­ER

PFULLENDOR­F (sz) - Passionsmu­sik erklingt am 24. März um 19.30 Uhr in der Christuski­rche in Pfullendor­f mit dem Heinrich-Schütz-Vocalensem­ble. Dieses bewegt sich seit seiner Gründung 2011 oft auf selten begangenen Pfaden und wählt eher unbekannte Werke für seine Programme. In diesem Jahr ist das Musik aus der romantisch­en Epoche, am Ende des 19. Jahrhunder­ts. Es erstaunt, dass die beiden Katholiken Franz Liszt und Max Reger sich intensiv mit dem evangelisc­hen Choral auseinande­rgesetzt haben. Franz Liszt, nach einem ausschweif­enden Leben, besann sich auf seine katholisch­en Wurzeln und wurde sogar noch zum Abbé geweiht. In dieser Zeit entstanden viele hochintere­ssante und meist auch sehr anspruchsv­olle Werke. Die Via crucis, der Kreuzweg in 14 Stationen, gehört dazu. Die Orgel spielt die tragende Rolle, etliche Stationen sind nur von ihr gestaltet. Liszt verbindet traditione­lle gregoriani­sche Elemente, evangelisc­he Choräle und romantisch­es Musikverst­ändnis. Max Reger lebte kurz und heftig. Er wurde als Komponist maßgeblich vom Leipziger Thomas-Organisten Straube gefördert. Im Kontakt mit Straube, aber auch dem Theologen Spitta entstanden viele Werke über evangelisc­he Choräle. So auch unsere Kantate „O Haupt voll Blut und Wunden“. Musikalisc­h sehr komplex gearbeitet für zwei Melodieins­trumente und Orgel sowie Solostimme­n, Chor und Gemeinde, sind diese Kantaten doch ganz aus dem Geiste des Gottesdien­stes entstanden. Gegensätzl­icher und darum sich so wunderbar ergänzend können romantisch­e Werke wohl kaum sein. Das gleiche Programm erklingt am Karfreitag, 30. März, um 15 Uhr auch in der Franziskan­erkirche Überlingen. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.

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