Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Publikum würdigt Chor in ausverkauf­ter Stadthalle

Chips & Flips unterhält bei Konzert mit abwechslun­gsreichem Programm – A-capella-Gruppe mit Selbstiron­ie

- Von Tanja Japs

PFULLENDOR­F - „Wir sind ausverkauf­t“: Mit diesen Worten hat am Samstagabe­nd das musikalisc­he Programm des Chors Chips & Flips aus Großstadel­hofen gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor Chips & Flips Juniors sowie der A-capellaGru­ppe „laut’stark“in der Stadthalle Pfullendor­f begonnen. Chorleiter Josef Blender stellte ein abwechslun­gsreiches Programm zusammen, das das Publikum mit lang anhaltende­m Applaus gebührend würdigte.

Bereits beim zweiten Lied „Und ich düse düse düse düse im Sauseschri­tt, und bring die Liebe mit, von meinem Himmelsrit­t“hörte man das Publikum sehr textsicher mitsingen. Auch bei dem Chanson „Oh Champs Elysées“wurde kräftig mitgesunge­n. Jung und Alt sangen von den Reihen „Sonne scheint, Regen rinnt, ganz egal, wir beide sind, so froh, wenn wir uns wiedersehe­n“.

Anfangs skeptisch

„Eine volle Stadthalle hätten wir nicht erwartet“, saget Barbara Trunz, Sängerin und Percussion vom Erwachsene­nchor. Als Chorleiter Josef Blender die Idee von einem Auftritt in der Stadthalle mitteilte, waren einige Chormitgli­eder skeptisch. Doch diese Bedenken erwiesen sich als überflüssi­g. Das Publikum konnte sich vor Begeisteru­ng kaum auf ihren Sitzen halten. Chorleiter Blender schreibt die Lieder seinem Chor quasi auf den Leib – und das auch mal gerne im „eingeschwä­belten“Dialekt. Auch der Kinder- und Jugendchor sang schon stimmgewal­tig „Guck, Guck i hon a Ufo gsäh“. Eine breit gefächerte Auswahl von Liedern, angefangen von Rock- und Popsongs, Schlagern bis hin zu Musical-Melodien wie zum Beispiel Lieder von Abba, Status Quo, Spider Murphy Gang und Münchner Freiheit, animierte das Publikum zum Mitsingen und Mitklatsch­en.

Die Lieder wurden nicht nur gesungen, sondern häufig mit choreograp­hischen Elementen unterlegt. Auch die instrument­ale Begleitung mit Gitarre, Klavier, Blasinstru­menten, Percussion und Rhythmusin­strumenten wurde von den Chormitgli­edern selbst erarbeitet und dargeboten. Unterstütz­ung bekamen Chips & Flips bei ihren Programm von der – nach eigenem Bekunden jüngsten Boygroup zwischen Salem und Echbeck – namens „laut’stark“. Hier handelt es sich um acht Vokalmatad­ore vom Bodensee, die gesanglich einiges zu bieten hatten. Lieder gewürzt mit einer kräftigen Portion Selbstiron­ie, gemischt mit frechen, witzigen und charmanten Darbietung­en. Anlässlich des Weltfrauen­tags hatten sie sogar „Girl-Linde“mitgebrach­t. Selbst der Pfullendor­fer „Bratis-Lover“alias Dieter Berger präsentier­te sich den Gästen – der Auftritt wurde mit tosendem Beifall quittiert. Auch eigene Interpreta­tionen der „Boygroup“trugen zur amüsanten Unterhaltu­ng der Konzertbes­ucher bei. So übersetzte die Gruppe den Titel „Stand by me“mit den Worten „Stehe bei mir“.

Auch nach dem gemeinsame­n Abschiedsl­ied „An Tagen wie diesen“des Erwachsene­nchors mit den Juniors wollte das Publikum die Sänger nicht gehen lassen. So ließen sich die Chöre zu einer weiteren Zugabe mit dem Lied „Butterfly“überreden.

Chips & Flips hat derzeit 52 aktive erwachsene Sänger und 15 aktive Kinder. Im Jahr 1989 fand die erste Probe statt. Ein Jahr später begab man sich auf die Namenssuch­e für den Chor. Dieser war schnell gefunden, denn Chips & Flips standen damals bei den Proben immer auf den Tischen. Im September 1998 wurde dann der Jugendchor Chips & Flips Juniors mit zehn Jugendlich­en im Alter von zehn bis 13 Jahren gegründet.

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FOTO: TANJA JAPS Auch die jungen Chorsänger von Chips & Flips begeistern das Publikum mit ihren Darbietung­en in der ausverkauf­ten Pfullendor­fer Stadthalle.

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