Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Für das Reiten steht Louisa ganz früh auf
Zwölfjährige nimmt an Turnieren teil – Keine Zeit für andere Hobbys
Vo Chanel di Cosmo, Helin Elci, Emma Keller und Isabell Rack BAD SAULGAU - Ein junges Reitsporttalent startet voll durch: Grundschüler der Klasse 4d der BertaHummel-Schule Bad Saulgau haben einen Artikel über die Reiterin Louisa Reisch verfasst. Die Klasse 4d nimmt am gemeinsamen Leseprojekt der „Schwäbischen Zeitung“und der Firma Tegos aus Ostrach als Hauptsponsor teil. Das Projekt fördert die Lesekompetenz der Kinder.
Louisa Reisch ist zwölf Jahre alt und wächst auf einem Pferdehof in Renhardsweiler auf. Sie ist von klein auf mit dem Pferdevirus infiziert. Als Kleinkind lösten die riesigen Tiere noch Angst bei ihr aus, doch jetzt reitet sie täglich zwei bis drei Großpferde.
Schon mit zehn Jahren hat sie den Ponyrücken verlassen und stellt seither ihre drei Warmblüter Celine, Alassia und Diego erfolgreich in Eund A-Dressuren vor. Sie wurde ausgewählt, für ihren Pferdesportkreis am Vergleichskampf in Tübingen teilzunehmen, wo sie mit dem Juniorenteam den dritten Platz belegte. Außerdem qualifizierte sich Louisa für das Finale des Landesjugendcups in Leonberg, bei dem sich die 30 Besten aus ganz Baden-Württemberg messen. Dafür sind eine konstante Leistung und viele Siege erforderlich. Sie erreichte dort den 12. Platz.
So ein Erfolg kommt aber nicht von alleine. Für andere Hobbys bleibt keine Zeit, denn sofort nach dem Mittagessen geht Louisa in den Stall, sattelt ihre Pferde und übt täglich etwa drei Stunden auf dem Reitplatz nebenan.
Ihre Mutter Miriam, gelernte Bereiterin, gibt ihr Unterricht und bildet sie vielseitig aus. Einmal pro Woche wird zum Springunterricht gefahren und hin und wieder auch an Dressurlehrgängen bei anderen Trainern teilgenommen.
Am Wochenende startet die von Louisa sehnlichst erwartete Turniersaison. Dann heißt es wieder um 5 Uhr morgens aufstehen, die Pferde füttern, auf Hochglanz polieren und die Mähne in 25 kleine Zöpfchen legen. Und das Pferd auf den Punkt warmgeritten in die Prüfung zu bringen und für drei Minuten hochkonzentriert die verlangten Aufgaben abzurufen. Manchmal läuft nicht alles optimal, das Pferd erschrickt sich oder man selbst gibt dem Pferd keine klaren Hilfen und schon ist der Traum von einem Sieg geplatzt. Dies lehrt einen mit Frust, Enttäuschungen und Druck umzugehen.
Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünscht, sagt Louisa: „Dieses Jahr starte ich in L-Dressuren und für nächstes Jahr will ich es schaffen mit Celine in M-Dressuren – das ist bereits die mittelschwere Klasse – zu reiten.“
Die Klasse 4d glaubt daran, dass Louisa ihre Ziele erreicht. Wenn ein junges Mädchen so viel Fleiß, Ehrgeiz und Disziplin an den Tag legt, dann gelingt es ihr mit Sicherheit, ihre Träume wahr werden zu lassen.