Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Pferd richtig versichern
Haftpflichtversicherung ist ein Muss – Schäden können in die Millionenhöhe gehen
BERLIN (dpa) - Geht ein Pferd durch und verursacht einen Unfall, muss der Halter in der Regel alle Kosten zahlen. Dagegen kann er sich versichern. „Jeder Pferdehalter sollte dringend eine Haftpflichtversicherung für sein Pferd haben“, sagt daher Michael Nischalke von der Stiftung Warentest. Einen Grundschutz gibt es für um die 100 Euro im Jahr.
Ausreichende Deckungssumme
„Vor allem im Straßenverkehr kann ein panisches Pferd Sach- und Personenschäden in Millionenhöhe verursachen“, sagt Nischalke. Die Tierhalterhaftpflicht sollte daher eine ausreichende Deckungssumme umfassen. Die Stiftung Warentest empfiehlt fünf Millionen Euro. Auch wenn das Pferd auf ein Feld ausbüxst, kann es die Ernte eines Bauern ruinieren. Flurschäden sollten also versichert sein.
Grundsätzlich gilt: Die Verantwortung trägt der Halter. Es kommt nicht darauf an, wer auf dem Pferd sitzt oder ob ein anderer das Tier beaufsichtigt. Damit die Versicherung aber auch bei anderen Reitern greift, muss der Pferdebesitzer darauf achten, dass fremde Reiter mitversichert sind. Das gilt besonders für Reitbeteiligungen, bei denen sich mehrere Personen regelmäßig ein Pferd teilen, erklärt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Fohlen mitversichern
Selbst wenn ein Hengst eine Stute besteigt, kann das ein Fall für die Versicherung sein, sagt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Ist der Halter nicht gegen Deckschäden abgesichert, muss er im Zweifel für die medizinische Versorgung der Stute und des Fohlens aufkommen. Besitzer einer Stute hingegen sollten eine Tierhalterhaftpflicht abschließen, bei der Fohlen in den ersten sechs Monaten nach der Geburt mitversichert sind, rät Nischalke.