Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gruppenkuscheln unter Palmen
Sing meinen Song, fünfte Staffel (Dienstag, 20.15, VOX) - Die Idee an sich ist gut: Bekannte Musiker treffen sich und trällern jeweils die Hits der anderen. Die Umsetzung auch in der fünften Staffel: Naja. Warum man sich zum Musizieren unter den Palmen Südafrikas treffen muss, geschenkt. Dass aber zumindest in der ersten Folge wieder einmal alle alles „supi“finden und sich gegenseitig über den grünen Klee loben, löst nicht mehr als ein Gähnen aus. Es fallen Floskeln wie „Das ist so süß von dir“, „Wahnsinns-Version“, „ich fühl’ mich so wohl mit euch“. Gastgeber Mark Forster spielt den Grinsekater, bleibt ansonsten aber blass. Auch von Mary Roos, Leslie Clio und Judith Holofernes (Wir sind Helden) bleibt wenig hängen. Marian Gold (Alphaville) überzeugt immerhin mit einer fetzigen Version von „Keine Liebeslieder“von Revolverheld, deren Songs in der ersten Folge interpretiert werden. Einzig der sehr Fernseherfahrene Rea Garvey unterhält mit irischem Akzent und flotten Sprüchen. Ansonsten wird sich viel umarmt, gelacht und das ein oder andere Tränchen verdrückt. Johannes Strate von Revolverheld findet alle Versionen unheimlich toll, muss sich am Ende aber für einen Gewinner entscheiden. Die Entscheidung bleibt unspektakulär. Ein Wohlfühl-Ende für die Kuschelrunde in Südafrika. Wenn „Sing meinen Song“mehr überzeugen will, muss es in den nächsten Folgen auch mal krachen.