Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Übernachtungszahlen lassen Trend zum Kurzurlaub erkennen
Mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen – Trend zeichnet sich schon lange ab – Gegensteuern mit Angeboten für Familien
BAD SAULGAU(sz)-DieÜ bern a ch tungsz ahlen 2017 für Bad Saulgau bestätigen einen Trend, der sich schon lange abzeichnet: Die Gäste favorisieren Kurzaufenthalte über zwei bis drei Nächte. Das betrifft sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen. Dabei sind die Verantwortlichen überzeugt, dass die Stadt auch für längere Aufenthalte genügend zu bieten hat – besonders für Familien.
Inder Überna ch tungs statistik werden den Vorgaben entsprechend zwei Zahlen genannt: Zum einen ist es die Gesamtsumme der Übernachtungen. Demgegenüber gestellt wird die Summe der Gästeankünfte, die zuvorderst Auskunft über die Zahl der ankommenden Gäste gibt. Letztere haben im Jahr 2017 mit einer Höhe von 39 327 (2016: 38 696) um 1,6 Prozent zugenommen. Bei den Übernachtungen (2017: 290 047) gab es ein Minus von 1,2 Prozent. „Bad Saulgau ist, genau wie viele andere Reiseziele, ein beliebtes Kurzreiseziel“, sagt Markus Barth, Prokurist der Tourismus betriebsgesellschaft Bad Saulgau mbH (Tbg).
Selbst bei den Wohnmobilisten und im Bereich der Ferienwohnungen habe sich dieser Trend durchgesetzt. Doch nach den Vorstellungen der Verantwortlichen soll hier gegengesteuert werden. Etwa, wenn es um Familienurlaube geht. „Dieser Zielgruppe können wir schließlich vieles bieten“, ist Kurt Rimmele, Geschäftsführer der Tbg und der Sonnenhof-Therme, überzeugt. Damit spricht er nicht nur die vielen Radund Wanderwege, die Bade- oder Ausflugsmöglichkeiten an. Vor allem der Naturthemenpark, der mit der Eröffnung des Teilbereichs Themenund Erlebnisweg „Wasser“schon jetzt erkennen lässt, dass hier gerade auch für Familien ein rundweg attraktiver Ort entsteht, bereichert das Angebot. Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant, kann auf dem 3,5 km langen Weg die reiche Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe beobachtet und mithilfe von Infotafeln eingeordnet werden. Ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt für die Jüngsten ist der integrierte Matschplatz.
Hochwertiges Thermalwasser
Nicht weniger beliebt und seit Jahrzehnten bekannt ist die große Heilkraft des Bad Saulgauer Thermalwassers. „Das Prädikat ,Heilbad’ haben wir bereits vor 18 Jahren verliehen bekommen“, sagt Kurt Rimmele und freut sich darüber, dass Gäste der Sonnenhof-Therme lange Anfahrtswege in Kauf nehmen und vom „besten Thermalwasser weitum“schwärmen. Bei all dem muss vor allem auch eins stimmen: die Servicequalität. Und das entsprechende Niveau stetig überprüft und erhalten werden.
Genauso wie die fünf WellnessSterne der Sonnenhof-Therme würden auch die vielen anderen Qualitäts-Zertifizierungen im Bereich touristischer Dienstleistungen in Bad Saulgau konsequent überprüft. „Wir haben es einfach mit erfahrenen Touristen und entsprechenden Erwartungen zu tun“, so die Erfahrung der Tourismus-Verantwortlichen. Keinesfalls dürfe man sich auf dem Erreichten „ausruhen“. Vielmehr gehe es darum, mit immer neuen Angeboten attraktiv und interessant zu bleiben.
Als Beispiel nennt Markus Barth die Umsetzung des Naturthemenpark-Projekts oder die Anschaffung der Segways. Kurt Rimmele verweist dazu auf die Angebote in der Sonnenhof-Therme wie etwa AquaTrampolin-Events, Aqua-ZumbaNächte, Klangentspannung oder Familientage. Bei all dem dürfe man jedoch den Bereich Tourismus keinesfalls losgelöst sehen von der gesamtstädtischen Entwicklung. Nicht zuletzt würden auch die Bürger Bad Saulgaus von den Einrichtungen auf vielfältige Weise profitieren. „Wir sind gut aufgestellt“, sind Kurt Rimmele, Markus Barth und Irmgard Halder, Büroleiterin der Tourist-Information, überzeugt. Wohlwissend, dass die Themenbereiche Gesundheit und Natur in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit noch stärker nachgefragt werden.
Eingebettet in die städtische Angebots-Vielfalt im Bereich Kultur, Kulinarik und nicht zuletzt einem attraktiven Einzelhandel in einer ebenso attraktiven Innenstadt kann Bad Saulgau aus deren Sicht auch langfristig punkten. Und die Gäste davon überzeugen, dass sie von längeren Aufenthalten auf vielerlei Weise profitieren.