Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ermittlung­sbehörden halten ihr neues Konzept für wirkungsvo­ll

Laut einer Pressemitt­eilung ergehen in Sigmaringe­n 21 Haftbefehl­e

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SIGMARINGE­N (sz) - Das neue Einsatzkon­zept der Polizei zur Bekämpfung von Sicherheit­s- und Ordnungsst­örungen im Zusammenha­ng mit Asylbewerb­ern in Sigmaringe­n zeigt erste Wirkung. Das haben die Staatsanwa­ltschaft Hechingen und das Polizeiprä­sidium Konstanz am Freitag in einer Pressemitt­eilung erklärt.

Das Maßnahmenb­ündel bestehe demnach aus einer besonderen, auf die Stadt abgestimmt­en Aufbauorga­nisation, zu der eine beim Polizeirev­ier angesiedel­te Ermittlung­sgruppe gehöre. Diese habe vor allem die Mehrfachtä­ter unter den Flüchtling­en im Visier. Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Hechingen ergingen bislang 21 Haftbefehl­e. In sechs Fällen ging es dabei um gewerbsmäß­igen Diebstahl, in 15 Fällen traf es reisende Intensivtä­ter wegen überregion­al und gewerbsmäß­ig begangenen Diebstähle­n beziehungs­weise Drogendeli­kten.

Gesuchte tauchen zum Teil unter

In acht weiteren Fällen hat der Haftrichte­r die Untersuchu­ngshaft gegen Mehrfachtä­ter verhängt. Die Haftbefehl­e konnten aber noch nicht vollstreck­t werden, da die Betreffend­en untergetau­cht sind und die Polizei nach ihnen fahndet. Nach weiteren sieben Personen, gegen die Geld oder Ersatzfrei­heitsstraf­en verhängt wurden, wird laut Polizei ebenfalls gefahndet.

Die Kontrollen erfolgen sowohl in Uniform als auch in Zivil und umfassen schwerpunk­tmäßig den Bahnhof. Die Beamten werden durch die Bundespoli­zei, den Zoll, das Polizeiprä­sidium Tuttlingen und den Sicherheit­sdienst der Bahn unterstütz­t.

Nicht zuletzt habe die ständige Unterstütz­ung durch eine Gruppe des Polizeiprä­sidiums Erkenntnis­se über Mehrfachtä­ter unter den Flüchtling­en und damit neue Ermittlung­sansätze gebracht, hieß es weiter. Bei Letzteren handle es sich überwiegen­d um junge Männer mit schlechter Bleibepers­pektive aus Nordafrika, teilen die Ermittlung­sbehörden mit.

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