Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Stadt Mengen möchte fahrradfreundlicher werden
Gemeinderat beschließt einer Arbeitsgemeinschaft beizutreten und ein Zertifikat anzustreben
MENGEN (jek) - Die Stadt Mengen soll über kurz oder lang eine fahrradfreundliche Kommune werden. Neben der Absicht, den Radverkehr in der Stadt zu fördern und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg beizutreten, hat der Gemeinderat in der vergangenen Woche auch beschlossen, auf die gleichnamige Auszeichnung hinzuarbeiten.
„Diese Schritte sind nur die konsequente Folge des von uns festgelegten Energieleitbildes“, erinnerte Bürgermeister Stefan Bubeck die Stadträte. Darin hatte sich die Stadt verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß deutlich zu senken. „Auch Mobilität mit dem Fahrrad zu erleichtern und zu fördern und die Einwohner zur Nutzung des Rads zu motivieren, gehört dazu.“
Die Arbeitsgemeinschaft, der mehr als 60 Kommunen als Mitglieder angehören, würde die Kommunen bei diesem Ziel unterstützen. Hier könne Mengen von den Erfahrungen anderer Gemeinden profitieren und müsse das „Rad nicht noch einmal neu erfinden“, so Bubeck. Voraussetzung für die Mitgliedschaft sei die Dokumentation des kommunalpolitischen Willens der Radverkehrsförderung und die Absicht der Kommune, die erforderlichen Kriterien zu Auszeichnung des Landes als fahrradfreundliche Kommune zu erfüllen und aktiv darauf hinzuarbeiten. Die Mitgliedschaft kostet 1000 Euro im Jahr. Seit 2011 sind in BadenWürttemberg acht Städte und ein Landkreis als fahrradfreundlich zertifiziert worden.
Die Verwaltung wolle sich dann künftig mit einem Konzept zur Radverkehrsförderung und dem Radverkehrsnetz beschäftigen. „Auch angesichts der geplanten neuen Radwege kann die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft sicher von Vorteil sein“, befand Bubeck. Als Ansprechpartner in Sachen Radverkehr und damit Fahrradbeauftragte hat die Verwaltung sich auf Cornelia Hund, die Sachgebietsleiterin Hochbau, geeinigt.