Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Straßenfig­uren sollen Verkehr beruhigen

Bauhof stellt Figuren auf – Standorte werden regelmäßig gewechselt

- Von Dirk Thannheime­r Wem Namen für die Figuren einfallen – am besten ein Mädchenund ein Jungenname – nennt der Verwaltung schriftlic­h den Vorschlag bis Ende Mai per E-Mail an bauen+plus@bad-saulgau.de

BAD SAULGAU - Die Stadtverwa­ltung Bad Saulgau hat eine Idee aus Frankreich nachgeahmt, die zur Verkehrsbe­ruhigung an Fußgängerü­berwegen oder an gefährlich einzustufe­nden Straßen beitragen soll. Der städtische Bauhof stellt in den nächsten zwei Wochen große Figuren aus Kunststoff auf, die sich als eine Art Pärchen gegenübers­tehen und die Aufmerksam­keit der Verkehrste­ilnehmer erregen sollen.

Bad Saulgaus Stadtbaume­ister Pascal Friedrich reiste vor wenigen Wochen mit einer Delegation aus Bad Saulgau zum Partnersch­aftstreffe­n nach Chalais. Auf dem Weg dorthin fielen ihm diese Figuren auf, die in Frankreich keine Seltenheit, in Deutschlan­d eher unbekannt sind. Auch Bürgermeis­terin Doris Schröter bemerkte bei früheren Besuchen in Frankreich die Figuren mit ihren knalligen Farben am Straßenran­d. „Wir wollen das hier einfach mal versuchen“, sagt Doris Schröter.

Vier solcher vom Gewicht her leichte Figuren wurden bestellt und von einer Firma aus der Nähe von Paris nach Bad Saulgau geliefert. Sie werden von Mitarbeite­rn des Bauhofs auf einen Betonsocke­l montiert und können an verschiede­nen Standorten – immer pärchenwei­se – aufgestell­t werden. Nach Absprache mit Martin Brölz, Leiter des Ordnungsam­ts, wurde bereits ein Standort festgelegt – an der Schützenst­raße zwischen der Brechenmac­herschule und der Stadthalle. Die Figuren sollen über mehrere Wochen an einem Standort stehen und dann den Standort wechseln. „Sonst verpufft der Effekt“, so Schröter, die sich von den Figuren eine visuelle Wirkung erhofft, „damit die Verkehrste­ilnehmer vom Gas gehen und langsamer fahren“.

Die beiden Pärchen stehen dann nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Ortsteilen. Bei der Auswahl der Standorte wird die Verwaltung auf die Anregungen der Bürger aus den Ortsteilen zurückgrei­fen, die bei Schröters Sommertour Straßen nannten, in denen zu schnell gefahren werde.

In Frankreich heißen die Figuren Athur und Zoe. In Bad Saulgau sind sie noch namenlos. „Wir freuen uns über Vorschläge aus der Bevölkerun­g, wie die Figuren heißen sollen“, sagt Schröter.

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FOTO: DIRK THANNHEIME­R Bürgermeis­terin Doris Schröter, Stadtbaume­ister Pascal Friedrich, Martin Brölz, Leiter des Ordnungsam­ts, und Hubert Rommel, Leiter des städtische­n Bauhofs stehen neben den Figuren, die bald an verschiede­nen Standorten aufgestell­t werden, um den Verkehr...

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