Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kinder fühlen sich vom ersten Moment an wohl
Offizielle Eröffnung des Spielplatzes im Marienpark – Bürgermeisterin begrüßt zahlreiche Besucher
BAD SAULGAU - Tolles Wetter, viele strahlende Gesichter und knackige Saitenwürste frisch aus dem Topf – bei der Einweihung des Spielplatzes am Freitagnachmittag im Marienpark an der Buchauer Straße hat einfach alles gepasst. Dass sich die Kinder samt Begleitung in diesem neu geschaffenen Spieleparadies pudelwohl fühlen, war nicht zu übersehen.
Schon vor Beginn der offiziellen Eröffnung ist richtig was los auf dem rundum neu gestalteten Spielplatz namens Sherwood Forest. Es wird geklettert, gerutscht, geschaukelt, Verstecken gespielt – und fleißig mit Wasser und Sand experimentiert. Dafür bietet der Matschplatz zahlreiche Möglichkeiten. Mathew, Soheib und Afnan sind mit der Wasserpumpe beschäftigt und beobachten konzentriert, wie sich der Sand beim Aufstauen des Wassers verhält. „Der Spielplatz ist richtig gut geworden“, sind sich die Mütter, die sich um die große Rutsche versammelt haben, einig. Sie kommen direkt vom Kindergarten St. Elisabeth und haben auf dem Heimweg halt gemacht. „Für einen guten Spielplatz laufe ich gerne auch ein größeres Stück“, sagt eine Mutter aus der Gruppe.
Das freut auch Renè Fregin, zuständiger Architekt der mit der Ausführung des Projektes betrauten Firma Plan Be aus Herdwangen-Schönach. Die Spielplatzelemente, überwiegend aus Holz gefertigt, sind keine Katalogware, sondern Einzelanfertigungen und eigens für diesen Platz konzipiert. „Der günstigste Anbieter hat den Zuschlag bekommen, und die haben das richtig gut gemacht“, sagt Fregin und schwärmt vom tollen Baumbestand auf dem Gelände.
Ideen sammeln beim Picknick
Bei frühsommerlichen Temperaturen begrüßt Doris Schröter eine große Besucherschar. Väter, Mütter, Omas und Opas sind mit ihren Kindern und Enkeln gekommen, ebenso wie Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der Stadtverwaltung und anderen Institutionen. Die Bürgermeisterin bedankt sich bei allen, die bei der Projekterstellung tatkräftig mitgewirkt haben, angefangen bei den Beteiligten des Elternpicknicks im vergangenen Jahr. Dazu hatte Stadtbaumeister Pascal Friedrich in den Marienpark eingeladen, um erste Ideen zu sammeln. „Die sind natürlich in die Projektierung mit eingeflossen“, so Doris Schröter.
Ein ganz besonderer Dank geht an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, die unter anderem sämtliche Erdarbeiten durchgeführt haben. Bauhof-Mitarbeiter Georg Müller gibt sich bescheiden. „Solche Arbeiten gehören zu unserem Standard“, sagt er und verteilt mit seinem Kollegen im Anschluss Saitenwürste und Wecken. Beides in Bio-Qualität, genauso wie der Ketchup. „Ganz im Sinne unseres gestrigen Gemeinderatsbeschlusses“, sagt Stadtbaumeister Pascal Friedrich und hofft, dass die Würste tatsächlich reichen. „Sonst holen wir einfach noch welche“, schmunzelt Friedrich.
Mit der Neugestaltung des Spielplatzes, angrenzend an das Boulespielfeld, das ebenfalls regelmäßig genutzt wird, hat der Marienpark samt seiner artgerechten Bepflanzung mit heimischen Gehölzen und bunten Stauden an den Randbereichen sowie dem schönen Baumbestand eine weitere Aufwertung erhalten. Doch woher stammt der Name Marienpark? Stadtbarde Michael Skuppin könnte sich vorstellen, dass es hier möglicherweise mal einen Wallfahrtsplatz gab – und daher der Name rührt. „Weil auf der anderen Straßenseite ein Kreuzweg zur ehemaligen Friedhofskapelle geht“, so Skuppin.
Sicher ist, dass es hier vor langer Zeit Sandgruben gab, die von den Bürgern für deren Bausand-Bedarf genutzt wurden.