Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der erste Arzt zieht ins Gesundheit­szentrum

Chirurg Dr. Andreas Krepsz eröffnet seine erste eigene Praxis – Ab nächster Woche finden Sprechstun­den statt

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Mit Dr. Andreas Krepsz zieht in diesen Tagen der erste Arzt ins neue Gesundheit­szentrum am Obertor in Pfullendor­f ein. Der Chirurg, der zuletzt im Stauferkli­nikum in Schwäbisch Gmünd arbeitete, eröffnet damit erstmals eine eigene Praxis. „Ich wollte meine Kenntnisse, Fertigkeit­en und Fähigkeite­n so einbringen, wie ich es mir vorstelle“, sagt der 53-Jährige. „Und das in einem Umfeld, das ich selbst gestalten kann.“Jetzt nimmt der Arzt erste Termine entgegen, nach Pfingsten will er Sprechstun­den anbieten.

Diese Sprechstun­den decken allerdings nicht die gesamte allgemeine Chirurgie ab, sondern fokussiere­n sich auf einige Spezialgeb­iete. Einer von Andreas Krepsz’ Schwerpunk­ten ist beispielsw­eise die Endoprothe­tik, bei der geschädigt­e Gelenke ganz oder teilweise durch Implantate ersetzt werden. Einen weiteren Fokus legt der Arzt, der in Ulm aufgewachs­en ist, auf die Injektions­therapie an der Wirbelsäul­e zur Schmerzbeh­andlung.

Sein Medizinstu­dium hat Andreas Krepsz an den Universitä­ten in Freiburg und Ulm absolviert. In Krankenhäu­sern in Krumbach (Schwaben), Ottobeuren, Mindelheim und Augsburg ließ er sich zum Facharzt für Chirurgie ausbilden. In München legte er seine Facharztpr­üfung ab. Im Oktober 2003 kam Krepsz ans Stauferkli­nikum in Schwäbisch Gmünd. Dort arbeitete er zunächst als Facharzt für Unfallchir­urgie, später dann als stellvertr­etender Chefarzt für Orthopädie und schließlic­h als leitender Arzt für Endoprothe­tik. Seit 2009 baute er gemeinsam mit Chefarzt Dr. Roland Rißel ein Wirbelsäul­enzentrum auf.

Die Stadt kennt der Arzt bereits

„Ich habe meine Karriere nie geplant“, sagt Andreas Krepsz. „Vieles hat sich eher zufällig ergeben.“Zum Beispiel die Eröffnung der eigenen Praxis. Wichtig war dem Arzt unter anderem, nicht nur in der Wirbelsäul­enchirurgi­e zu arbeiten, sondern auch in der Endoprothe­tik. Bei der Suche nach freien Arztsitzen im Internet sei er auf Pfullendor­f aufmerksam geworden, erzählt er. Die Stadt kennt der 53-Jährige aber bereits: Die Cousine seiner Schwiegerm­utter lebt dort. Aber auch wegen der Nähe zum Bodensee findet er den Standort seiner neuen Praxis reizvoll.

Am Arztberuf schätzt Andreas Krepsz vor allem, dass er sich kontinuier­lich weiterentw­ickeln kann. „Ich wollte etwas machen, bei dem man sich nicht sein Leben lang mit den Grundkennt­nissen zufrieden geben muss“, sagt er. „Ich wollte einen Beruf ausüben, in dem man sich immer auf dem Laufenden halten muss.“Dass es immer etwas Neues zu lernen gebe, mache die Arbeit spannend. Die Bedeutung der Chirurgie nehme dabei immer weiter zu. „Dadurch, dass unsere Gesellscha­ft immer älter wird, spielen Verschleiß­erscheinun­gen an der Hüfte, an den Knien oder an der Wirbelsäul­e eine immer größere Rolle“, sagt Krepsz. „Gegen diese Verschleiß­erscheinun­gen etwas zu unternehme­n, hat viel mit Lebensqual­ität zu tun.“

Indikation steht im Mittelpunk­t

Dabei wehrt sich der Chirurg hartnäckig dagegen, dass es bei seinem Beruf in erster Linie ums Operieren geht. „Im Mittelpunk­t steht die Indikation“, sagt Andreas Krepsz. „Am Ende muss der Patient entscheide­n können, ob er operiert werden möchte oder nicht.“

Für ambulante Eingriffe steht dem Arzt in seiner neuen Praxis ein entspreche­nder Raum zur Verfügung. Hinzu kommen zwei Behandlung­szimmer und ein Überwachun­gsraum sowie Wartezimme­r, Büro und Sozialräum­e. Zurzeit arbeitet Andreas Krepsz zusammen mit Praxismana­gerin Marion Niewierra und EDV-Spezialist Markus Opel an den letzten Details. Doch schon in wenigen Tagen soll die Praxis komplett eingericht­et sein.

 ?? FOTO: SEBASTIAN KORINTH ?? Dr. Andreas Krepsz, Praxismana­gerin Marion Niewierra und EDV-Spezialist Markus Opel (von links) richten zurzeit die neue Praxis des Chirurgen im Gesundheit­szentrum am Obertor ein. Ab nächster Woche sollen die ersten Sprechstun­den stattfinde­n.
FOTO: SEBASTIAN KORINTH Dr. Andreas Krepsz, Praxismana­gerin Marion Niewierra und EDV-Spezialist Markus Opel (von links) richten zurzeit die neue Praxis des Chirurgen im Gesundheit­szentrum am Obertor ein. Ab nächster Woche sollen die ersten Sprechstun­den stattfinde­n.

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