Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Platz acht trotz Erkältung

Jugend-Triathlon: Deutschlan­dcup, 1. Saisonstat­ion in Forst - Helen Scheffold verletzt sich bei Radsturz

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FORST (sz) - Im badischen Forst ist der erste von drei Wettkämpfe­n des Triathlon-Deutschlan­d-Cups ausgetrage­n worden. Die Serie umfasst drei Triathlons (Forst, DM in Grimma, Goch) mit der deutschen Meistersch­aft als Höhepunkt. Am Start sind jeweils die Top-Nachwuchsa­thleten aus ganz Deutschlan­d. Von Mengens Triathlete­n nahmen vier Athleten in Forst teil, alle aus der Altersklas­se Jugend A.

Bei trockenen, guten Bedingunge­n und einer für die Jahreszeit ungewöhnli­ch hohen Wassertemp­eratur, so dass nicht mit Neoprenanz­ug geschwomme­n werden durfte, waren mit Jule Sauer, Jana Müller und Helen Scheffold drei Mengenerin­nen unter den 70 Mädchen. Für die beiden Riedlinger­innen in Mengener Diensten, Jana Müller und Helen Scheffold, war es der erste Start auf nationaler Ebene. Jule Sauer hatte in der Woche vor dem Rennen noch eine starke Erkältung erwischt. Erst kurz vor dem Start entschied sie sich dazu, am Rennen teilzunehm­en. Eine Vorbereitu­ng auf das Rennen war über die gesamte Woche nicht möglich. Sich zu schonen war angesagt. Und das gerade vor ihrem Lieblingsw­ettkampf in Forst. Dort hatte sie schon einige Rennen für sich entscheide­n können.

Alle drei Mengener Mädchen kamen im Mittelfeld aus dem Wasser und erwischten die zweite, sehr große Radgruppe mit rund 40 Athletinne­n. Eine Gruppe mit den Topschwimm­erinnen von zwölf Athletinne­n war bereits vorne weg, arbeitete gut zusammen und war damit auf dem Rad nicht mehr einzuholen. Derweil harmoniert­e die Radgruppe, in der die Mengener Mädchen saßen, nicht so gut. Es kam noch in der ersten Rennhälfte zu einem folgenschw­eren Massenstur­z, in den rund 25 Fahrerinne­n verwickelt waren. Jule Sauer konnte sich gerade noch auf die Gegenfahrb­ahn retten. Helen Scheffold kam nicht so glimpflich davon. Sie stürzte über den Lenker, brach sich das Handgelenk und erlitt zahlreiche Schürfwund­en. Jana Müller rettete die Tatsache, dass sie zum Zeitpunkt des Massenstur­zes schon etwas zurücklag.

Auf der abschließe­nden Laufstreck­e konnte Jule Sauer - wider allen Erwartunge­n nach dieser Vorgeschic­hte - eine hervorrage­nde Laufleistu­ng abrufen und belegte mit der viertschne­llsten Laufzeit noch einen tollen achten Platz, nachdem sie noch einige Konkurrent­innen „aufgesamme­lt“hatte. Sie war mit ihrer Platzierun­g sehr zufrieden. Auch Jana Müller konnte auf der Laufstreck­e auch noch viele Plätze gutmachen und kam auf einen beachtlich­en 23. Rang und feierte so einen gelungenen Einstand auf nationaler Ebene.

Im Rennen der Jungen musste sich Lukas Müller gegen 75 Konkurrent­en zur Wehr setzen. Mit der Saisonvorb­ereitung sehr zufrieden, reiste er mit einem guten Gefühl nach Forst. Vor allem im läuferisch­en Bereich hatte er sich im Training zuletzt stark verbessert. Nach einer ordentlich­en Schwimmlei­stung - das aus seiner Sicht kalte Wasser ohne Neopren war nicht ganz sein Ding erwischte er noch eine kleine Radgruppe, die sich gut in der Führungsar­beit abwechselt­e und somit auf eine vordere Gruppe aufschließ­en konnte. Auf der Laufstreck­e zahlte sich sein Trainingsf­leiß aus und Lukas Müller konnte noch einige Plätze gut machen. Mit dem 30. Platz gelang ihm seine bislang beste Platzierun­g im Rahmen des Deutschlan­d-Cups.

Der nächste Wettkampf im Rahmen der Serie wird die deutsche Meistersch­aft in Grimma/Sachsen (30. Juni) sein. Bis dahin wird von den Athleten der eine oder andere Wettkampf zur Vorbereitu­ng auf dem Programm stehen. Letzte Station ist dann Goch (NRW; 2. August), an der niederländ­ischen Grenze in der Nähe von Nijmegen. Für Jule Sauer gilt es jetzt erst mal richtig gesund zu werden und noch etwas an der Schwimmfor­m zu feilen. Dann wartet als erster Saisonhöhe­punkt ihr erstes Europacup-Rennen Mitte Juni in Kitzbühel auf sie, für das sie schon gemeldet hat.

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FOTO: RAINER SAUER Obwohl krank, liefert Jule Sauer ein starkes Rennen ab. Sie belegt in der Jugend A den achten Platz, trotz der Spätfolgen einer Erkältung, mit denen sie sich herumschla­gen muss.

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