Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
SV Bolstern wählt neuen Stellvertreter
Mitglieder stimmen bei Hauptversammlung einstimmig für Benjamin Heinzle.
BOLSTERN - Bei der Hauptversammlung des Sportvereins Bolstern ist das Amt des Stellvertreters neu besetzt worden. Der bisherige zweite Vorsitzende, Jens Naske, war aus beruflichen Gründen zurückgetreten. Die frei gewordene Position war von Benjamin Heinzle kurzfristig kommissarisch übernommen worden. Am Samstagabend wurde er nun regulär gewählt.
Die Sitzung im Sportheim Bolstern war aufgrund der Terminwahl ungewohnt spärlich besucht. Obwohl der Beginn der Hauptversammlung wegen des Finales der Fußball-Champions-League bereits auf 18.30 Uhr vorverlegt wurde, blieben viele Mitglieder der Versammlung fern. Das parallel stattfindende Sommerfest in Ölkofen könnte ebenfalls ein Grund gewesen sein.
Der Vorsitzende des SV Bolstern, Karl Brändle, ging in seinem Bericht auf die vergangene Spielsaison ein. Bolsterns Reserve ist erneut Tabellenführer, die erste Mannschaft befindet sich im gesicherten Mittelfeld. Ihr Trainer Andreas Reisser verlässt den A-Ligisten im Sommer auf eigenen Wunsch nach zwei Jahren. Seine Nachfolge in der kommenden Runde tritt Christoph Heitele an, sein bisheriger Co-Trainer.
Sorge bereitete Brändle, dass trotz eines Kaders von mehr als 40 aktiven Spielern mehrfach mit dem „Norweger Modell“angetreten werden musste. Dabei spielen Mannschaften lediglich mit neun Spielern gegeneinander statt mit elf. „Leider steht der Fußball bei einigen Spielern nicht mehr an erster Stelle“, sagte Brändle. Auch werde es zunehmend schwieriger, zwei komplette Mannschaften aufzustellen.
Immer häufiger müssten daher Spielgemeinschaften gebildet werden. Die seit fünf Jahren bestehende Spielgemeinschaft mit Fulgenstadt wurde 2017 mit dem SV Herbertingen erweitert. Der Nachwuchs aus den eigenen Reihen nehme beständig ab, zudem habe der Verein mit Spielerabwerbungen, insbesondere durch den FV Bad Saulgau, stark zu kämpfen: „Sie holen unsere besten Spieler.“
Keine Einigung beim Preis
Ein großes Problem sah Brändle auch in den ungeklärten Eigentumsverhältnissen des Sportplatzes. Die Stadt Bad Saulgau zeige sich bereit zum Kauf, die beiden derzeitigen Eigentümer zum Verkauf. Preislich zeichne sich jedoch keine Einigung ab. Anstehende Sanierungen machten eine solche aber dringend nötig, denn das kurzfristige Pachtverhältnis von nur einem Jahr Laufzeit ließe Investitionen des SV Bolstern wenig sinnvoll erscheinen. Auch Zuschüsse vom Landessportbund seien an ein langfristiges Pachtverhältnis gebunden.
Kassierer Hubert Wetzel berichtete von einem Minus in der Kasse, auch wenn beim Jugendcamp durch den Einsatz eigener Trainer viel gespart werden konnte und die Einnahmen durch den Weihnachtsmarkt die höchsten gewesen seien, die sie je gehabt hätten. Der Verein hofft aber, sich durch die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen im Juli 2019 sanieren zu können. Marketingleiter Mario Boos wies auf die Bedeutung von Sponsoren hin. Erstmals habe der SVB keinen neuen Werbepartner gewinnen können, doch unterstütze mancher auch doppelt. Man müsse auf die Menschen zugehen, von selbst komme keiner. Größter Posten sei die Anschaffung der Präsentationsanzüge für ein einheitliches Mannschaftsbild gewesen.
Nachdem Jens Naske mehr Augenmerk aufs eigene Geschäft legen möchte, stellte sich Benjamin Heinzle als neuer zweiter Vorsitzender zur Wahl und wurde einstimmig gewählt. Weitere personelle Veränderungen gab es nicht. Auch beim Förderverein des Sportvereins Bolstern, der sich eine halbe Stunde zuvor zu seiner Hauptversammlung getroffen hatte, blieb alles beim Alten.
Der SV Bolstern veranstaltet am Freitag, 15. Juni sein ElfmeterTurnier in Bolstern. Gegen eine Startgebühr von 25 Euro kann sich dafür jede erdenkliche Mannschaft anmelden. Der erste Platz ist mit 200 Euro dotiert. Informationen und Anmeldung unter
elfmeterturnier@sv-bolstern.de