Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

SCP nach Schützenfe­st fast Meister

Landesliga Südbaden, 29. Spieltag: SC Pfullendor­f - SpVgg F.A.L. 9:1 (6:0)

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PFULLENDOR­F (stl) - In einen wahren Torrausch hat sich am Samstagabe­nd der SC Pfullendor­f in der heimischen Geberit-Arena in der Fußball-Landesliga Südbaden geschossen. Nach dem 9:1-Heimerfolg gegen die benachbart­e SpVgg F.A.L. dürfte es nur noch wenige Theoretike­r geben, die dem Sportclub die vorzeitige Meistersch­aft ausreden und mahnend den Zeigefinge­r heben wollten. Nach Spielschlu­ss jedenfalls gab es aus SCP-Sicht kaum noch Zweifel, so dass die Feierlichk­eiten im Pfullendor­fer Tiefental das Champions League-Finale in Kiew quasi überschatt­eten. Die tatsächlic­he Entscheidu­ng in der Titelfrage aber musste wie erwartet vertagt werden, da Villingen II sein Spiel am Sonntag ebenfalls gewann (3:2). Nun liegen - bei noch einem zu absolviere­nden Spiel - drei Punkte und zehn Tore zwischen den beiden Kontrahent­en.

Nach Spielschlu­ss konnte sich kaum einer der 600 Besucher erklären, wie der SCP noch vor knapp vier Wochen das Hinspiel in Frickingen verlieren konnte. Dem SCP gelang nun die Revanche - und was für eine: Bereits nach drei Minuten durfte die Gastgeber erstmals jubeln, Daniel Abdulahad, wohl bester Pfullendor­fer an diesem Tag, der mit seiner Technik manchem Gegenspiel­er fast schon einen Knoten in die Beine spielte, setzte sich auf links durch, so dass im Zentrum Faruk Erdem, obwohl den Ball nicht richtig getroffen, diesen neben dem Innenpfost­en im Tor versenkte.

Gute Chance für F.A.L.

Im Gegenzug ging ein Raunen durch die Menge, als SpVgg F.A.L.-Torjäger Mark Burgenmeis­ter von der Strafraumg­renze nur das Außennetz traf (4.). Im Anschluss machte es die Gästeabweh­r dem SCP aber auch sehr leicht.

So konnte Amadou Marena nach einem Eckball von Alessandro Sautter unbedrängt einlaufen und die Birne hinhalten - 2:0 (8.). Drei Zeigerumdr­ehungen später bereits das Dritte, als Hummel-Vertreter Moritz Kohler im Frickinger Tor bei einem 35-Meter-Knaller von Alessandro Sautter überrascht wurde. Nach 18 Minuten hieß es dann gar 4:0, eine Hereingabe Marenas drückte Mustafa Akgün aus der Nahdistanz über die Linie. Nachdem der SCP es im Anschluss etwas gemächlich­er angehen ließen, konnten sich Gäste kurz erholen, ehe die Rot-Weißen sie kurz vor der Pause erneut schockten. Erst nickte Marena nach einem misslungen­en Torabschlu­ss von Stützle am langen Pfosten ein (41.), dann bekam Daniel Höfler Pfullendor­fs Abdulahad erneut nicht zu fassen und wusste sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Timo Werne zum 6:0-Pausenstan­d (44.).

F.A.L. reagierte mit einem Doppelwech­sel zur Pause, wirklich besser wurde es aus Sicht der Spielverei­nigung aber nicht: Sieben Minuten nach Wiederbegi­nn setzten sich die Platzherre­n zum wiederholt­en Male auf dem linken Flügel durch, im Zentrum war dann diesmal Lukas Stützle der dankende Abnehmer. Im Anschluss durften sich dann auch die Pfullendor­fer Joker in die Torschütze­nliste eintragen. Patrick Fähnrich (67.) und Alen Rogosic (75.) schön freigespie­lt, erhöhten auf 9:0. Kaum besänftige­n dagegen war auf der F.A.L.-Trainerban­k Gästecoach Joachim Ruddies, der sich angesichts des Debakels auch vom 9:1-Anschlusst­reffer von Mark Burgenmeis­ter elf Minuten vor Schluss, kaum besänftige­n ließ und auch nach Schlusspfi­ff von Schiedsric­hter Robert Drews förmlich kochte.

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