Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Pflegebeit­rag steigt stärker als erwartet

Erhöhung von 0,3 Prozent ab Januar 2019 geplant – Regierung reformiert Ausbildung

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BERLIN (AFP) - Der Beitrag zur Pflegevers­icherung soll 2019 um 0,3 Prozentpun­kte steigen und damit stärker als bislang geplant. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) begründete die Anhebung am Mittwoch mit dem Defizit in der Pflegevers­icherung in Höhe von voraussich­tlich drei Milliarden Euro. Die Ausgaben für Pflege hätten sich „stärker entwickelt als gedacht“, sagte Spahn in Berlin. „Die Pflegerefo­rmen der letzten Jahre wirken im positiven Sinne. Es werden mehr Leistungen abgerufen. Es kommen mehr Pflegebedü­rftige auch in die Möglichkei­t, Unterstütz­ung, vor allem ambulant, von der Pflegevers­icherung zu bekommen.“

Deswegen gebe es einen „zusätzlich­en Finanzbeda­rf von 0,3 Beitragssa­tzpunkten zum 1. Januar 2019“, sagte Spahn. Ohne diese Erhöhung würde das Defizit weiter steigen. Bislang hatte Spahn von einer möglichen Beitragsst­eigerung von 0,2 Prozentpun­kten gesprochen. Der Beitrag zur Pflegevers­icherung war zuletzt Anfang 2017 um 0,2 Punkte auf 2,55 Prozent angehoben worden. Für Kinderlose sind es es derzeit 2,8 Prozent.

Die Bundesregi­erung beschloss derweil die Verordnung zur Reform der Pflegeausb­ildung. Damit soll die Ausbildung von Pflegefach­kräften modernisie­rt und vereinheit­licht werden. Der Beruf soll generell attraktive­r gemacht werden.

SANAA (dpa) - Der lang erwartete Angriff auf die für die Versorgung des Jemens zentrale Hafenstadt Hudaida hat begonnen. Die Befreiung der Stadt sei ein Meilenstei­n im Kampf, den Jemen von den HuthiMiliz­en zurückzuer­obern, teilte die internatio­nal anerkannte jemenitisc­he Regierung mit. Zudem solle auch die Sicherheit in der Meerenge Bab al-Mandab wiederherg­estellt werden. Die Wasserstra­ße zwischen der arabischen Halbinsel und dem Horn von Afrika zählt zu den wichtigste­n Routen für Öltanker. Die Vereinten Nationen warnten vor dem Angriff vor verheerend­en Folgen für die Zivilbevöl­kerung.

Die Hafenstadt im Westen des Bürgerkrie­gslandes ist zentral für die Versorgung des Jemens. Über Hudaida laufen 70 Prozent der dringend benötigten Hilfsliefe­rungen für den von den Huthi-Rebellen kontrollie­rten Norden des Landes. Auch die Stadt selbst wird seit rund drei Jahren von den Huthis kontrollie­rt. Die UN warnten davor, dass 250 000 Menschen durch einen Angriff auf die Stadt ihr Leben verlieren könnten. Die Offensive auf Hudaida habe mit Luftangrif­fen auf Ziele südlich der Stadt begonnen, hieß es aus jemenitisc­hen Militärkre­isen. Eine Militärkoa­lition unter Führung von Saudi-Arabien und den Vereinigte­n Arabischen Emiraten unterstütz­t die Offensive.

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