Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Frankreich gewinnt Tischkicker-WM
Zwei 18-Jährige besiegen am Sonntag die Schweiz im Finale mit 19:9.
BAD SAULGAU - Max Langenberger aus Kleintissen und Markus Weiß aus Reute bei Bad Waldsee haben am Sonntag im Rahmen des Happy Family Day die Tischkicker-Weltmeisterschaft der „Schwäbischen Zeitung“gewonnen. Das Team Frankreich besiegte nach hochklassigen Spielen im zehnminütigen Finale das Schweizer Team mit Adrian Beller aus Herbertingen und Sebastian Rehm aus Mieterkingen mit 19:9. Die beiden 18-Jährigen erhielten als Preis je ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
Max Langenberger und Markus Weiß besuchen beide das Studienkolleg St. Johann in Blönried, wo sie in den Unterrichtspausen häufiger am schuleigenen Tischkicker üben. Das zahlte sich im Verlauf des Turniers aus, das für die beiden mit einer 3:6-Niederlage gegen Belgien begann. Aber das Team Frankreich steigerte sich von Spiel zu Spiel, gewann in seiner Fünfergruppe seine weiteren drei Vorrundenspiele und qualifizierte sich als Gruppenerster für das Halbfinale.
Die deutsche Fußballnationalmannschaft sollte sich nach ihrer 0:1Auftaktniederlage gegen Mexiko ein Beispiel an den 18-Jährigen nehmen – eine echte Turniermannschaft.
Bestes Torverhältnis
„Das ist ja ein richtig hohes Niveau hier“, sagte ein Zuschauer, der die Spiele an den vier Kickertischen verfolgte. Er hatte Recht, denn die Spieler zeigten das ein und andere Mal ihre Technik, gepaart mit Taktik. Die ausgeglichendste Gruppe war die Gruppe C mit vier Mannschaften, von denen drei Teams nach der Vorrunde neun Punkte hatten. Das Team Schweiz zog allein wegen des besten Torverhältnisses ins Halbfinale ein.
In der Gruppe C spielte auch das jüngste Team mit. Die Jugendlichen Leo Langenberger, der jüngere Bruder des späteren Gewinners, und Joshua Brändle besiegten unter anderem das Team Spanien mit den Weltmeistern von 2014, den Brüdern Franz und Ludwig Klein.
Eine einzige Frau wagte den Vergleich mit den Männern. Lisa Dahlem bildete ein Team mit Armin Hummler.
Ab dem Halbfinale verlängerte SZ-Redakteur Dirk Thannheimer die Spielzeit von fünf auf acht Minuten – mit Seitenwechsel. Das erste Halbfinale gewann Frankreich gegen Australien mit den Europameistern von 2016, Joachim Binder und Sven Kolb. Der Finalgegner wurde in der Paarung Schweiz gegen Island ermittelt. Für die Isländer, die mit neun Punkten als bester Gruppenzweiter ins Halbfinale kamen, nahmen Julian Werz und Marwan Chartouni teil. Schon zur Halbzeit lagen die Isländer fast aussichtslos zurück. „Die waren einfach besser“, sagt Marwan Chartouni nach der Halbfinalniederlage. Israel verlor dann das kleine Finale gegen Australien.
Es folgte das mit Spannung erwartete Finale zwischen Frankreich und Schweiz. Aber das Team Frankreich sorgte früh für klare Verhältnisse. Mit großer Konzentration bauten Langenberger/Weiß ihren Vorsprung aus und erzielten dabei sehenswerte Treffer. Am Ende hieß es 19:9 für Frankreich, das unterlegene Team gratulierte fair zur Tischkicker-Weltmeisterschaft.