Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Bürger favorisieren einen Kiesweg
Spaziergänger wünschen sich entlang der Blochinger Straße in Scheer mehr Sicherheit
SCHEER - Der Wunsch nach einem Fußweg entlang der Blochinger Straße wird von Bürgern in Scheer nochmal deutlich formuliert. Schon vor ein paar Wochen hatte Klaus-Dieter Krebs im Gemeinderat die Anfrage gestellt und sich mit Bürgermeister Lothar Fischer zu einem Termin vor Ort verabredet. Bürgermeister Fischer sagte zu, sich mit dem Landratsamt in Verbindung zu setzen.
Inzwischen hakt Krebs bei der Bürgerfragestunde im Gemeinderat regelmäßig nach. Bürgermeister Fischer berichtete, dass die Genehmigung erteilt werden könnte. Inzwischen seien die Kosten für den Weg geschätzt worden und lägen bei rund 250 000 Euro. Doch diese Kosten erscheinen Krebs zu hoch. „Da ist ein geteerter Radweg kalkuliert worden. Das ist nicht notwendig. Uns würde eine Kiesschüttung reichen“, erklärt Krebs. Für einen geteerten Radweg würde es einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent geben. „Ohne Zuschuss möchte die Gemeinde nicht bauen“, weiß Krebs.
Der schönste Spazierweg
Inzwischen melden sich weitere Bürger, die diesen Wunsch nach einem Fußweg unterstützen. Sie erklären, dass es der schönste Spazierweg in Scheer ist: Aus der Stadt raus in Richtung Blochingen, am Katzenbierenbaum links hoch und über den Höhenweg, der im Volksmund wegen der schönen Fernsicht Panoramaweg genannt wird, zurück. Es gebe keinen anderen Rundweg, der Kindern und Hund gerecht würde. Bei dem einen Rundweg müsse der Hund an der Leine gehalten werden, beim anderen Rundweg sei der Schotterweg für das Spielfahrzeug des Kleinkindes zu tief.
Viele laufen und fahren täglich den Rundweg, obwohl er gefährlich sei. Die Fahrzeuge würden von Blochingen her viel zu schnell heranfahren. Der Verkehr sei mehr geworden. Mit dem Kinderwagen, Bobbycar und Hund unterwegs zu sein, sei auf dieser Straße eine Herausforderung. Auch sei der Straßenrand voller Glasscherben, sodass es für Kind und Hund sehr unangenehm sei, wenn man wegen eines Autos von der Fahrbahn runter müsse.
Autos zu schnell unterwegs
Eine Mutter fährt auch gerne mit dem Fahrrad und Anhänger die schöne Runde von Scheer nach Blochingen und über Mengen zurück. Doch sei ihr die Blochinger Straße zu gefährlich, weil die Autos zu schnell kommen und den Anhänger übersehen könnten. Die große Lösung erscheint den Bürgern zu groß geraten. Sie wünschen einen schmalen Grasstreifen zwischen Kreisstraße und Fußweg und der Fußweg brauche nicht geteert zu sein, sondern nur gekiest. „Wir wollen keine Rennstrecke“, betont Krebs.
Die Fläche entlang der Kreisstraße gehöre dem Landkreis, wenige Flächen seien Privateigentum. So müsste es nicht schwierig sein, den Weg anzulegen. „Der Graben sollte verdolt werden. Er wächst sowieso jedes Jahr zu“, berichtet Krebs. Der Straßenrand werde vom Landkreis gemäht, im Graben wachsen die hohen Gräser.