Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
VFON nimmt die Narrenzunft Lauterach auf
Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte ehrt außerdem Christel und Gerhard Fetscher von der Bauzemeckzunft Ostrach
OSTRACH - Die Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte (VFON) hat am Samstagnachmittag ihren Jahreskonvent im Ostracher Pfarrheim abgehalten. Die Narrenzunft aus Lauterach bei Obermarchtal wurde bei dieser Gelegenheit in die VFON aufgenommen, stimmberechtigt waren je zwei Mitglieder aus den Narrenvereinen, die dem Gesamtverein angehören. Das Ringtreffen für 2022 wurde nach Obermarchtal vergeben und der nächste Konvent findet 2019 in Heudorf am Bussen statt. Darüber hinaus wird die Katzenstreckerzunft Blaustein Gastgeber des nächsten Senats sein. Für sein langjähriges Engagement wurde das Ehepaar Christel und Gerhard Fetscher aus der Ostracher Bauzemeckzunft ausgezeichnet.
VFNO-Präsident Reinhard Siegle aus Obermarchtal eröffnete den 49. Konvent. Bürgermeisterstellvertreter Alfred Stecher begrüßte die Teilnehmer im Namen der Gemeinde Ostrach – der größten Gemeinde im Landkreis Sigmaringen, wie er unterstrich. Der neue Zunftmeister der Bauzemeckzunft Ostrach, Rolf Reisky, stellte sich den versammelten Narren vor. Seinen Rechenschaftsbericht hatte Reinhard Siegle an der Fußballweltmeisterschaft in Russland ausgerichtet, indem er ihn beispielsweise in eine erste und eine zweite Halbzeit aufteilte.
Rückblickend auf das vergangene Geschäftsjahr zog Reinhard eine positive Bilanz. Zum Ringtreffen in Ostrach sagte er: „Unsere Ostracher Freunde – damals noch unter der Regie von Armin Wanschura – haben ein großartiges Ringtreffen über die Bühne gebracht.“Und weiter: „Wir haben uns in Ostrach pudelwohl gefühlt.“Der Präsident hob auch das OHA-Treffen in Scheer und ein ebenso beschauliches und schönes Gabeltreffen in Heudorf am Bussen hervor.
Die traditionellen Empfänge im Regierungspräsidium Tübingen bezeichnete Reinhard Siegle als schön. Bei vielen Mitgliederzünften werde das aber offensichtlich nicht so gesehen. Die Teilnahme sei schlicht und einfach beschämend gewesen. Seit vier Jahren ist die schwäbisch-alemannische Fasnet immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Dies bedeute Wissen, Können und Weitergabe des Brauchtums. Die Zünfte aus Obermarchtal und Steinhilben dürfen deshalb bereits das Kulturerbe-Sigel nutzen.
Zufriedenstellender Kassenstand
Dem Bericht des Vizepräsidenten Gerhard Fetscher waren die herausragenden Aktivitäten im zurückliegenden Jahr zu entnehmen. Brauchtumsmeister Elmar Herter appellierte an verschiedene Zünfte, noch intensiver und korrekter gekleidet bei Fastnachtsumzügen aufzutreten. Kanzelar und Säckelmeister Jochen Große berichtete von einem zufriedenstellenden Kassenbestand.
Pressereferent Uwe Seifert war es ein Anliegen, auf das Jubiläumsjahr, das 50-jährige Bestehen der VFON im Jahr 2019 hinzuweisen. Dazu soll ein neues Buch „Wir unter uns“erscheinen. Jugendvertreterin Nadine Wassmer berichtete von einem Jugendtreffen in Ostrach. Dieses sei „sensationell vorbereitet“gewesen und mit einem „Super-Programm“über die Bühne gegangen.
Die Kassenprüfer Armin Wanschura aus Ostrach und Hans Mauz aus Burladingen befanden die Kasse in Ordnung und sprachen Kassierer Jochen Große ein dickes Lob aus. Anschließend nahm Bürgermeisterstellvertreter Alfred Stecher die einstimmige Entlastung des Präsidiums vor. Zunftmeister Reinhard Eppensteiner und seine Stellvertreterin Carmen Brugger von der Narrenzunft Lauterach nahmen aus den Händen des VFON-Vorstands die Aufnahmeurkunde entgegen.
Bei der Vorstellung der Klostergemeinde Obermarchtal für das dortige Ringtreffen 2022 stiegen in einer gelungenen Präsentation sowohl Zunftmeister Florian Kiechle als auch der frischgebackene Bürgermeister Martin Krämer in den Ring. Das Votum des Konvents für Obermarchtal war einstimmig.