Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der Abschluss der Serie zum Jubiläum

Die Arbeit der Helfer im Hintergrun­d: Der Bauhof im Einsatz fürs Bächtlefes­t.

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Es sind die Arbeiten, ohne die das Bächtlefes­t in der bekannten Form nicht gefeiert werden könnte: Fahnen aufstellen, Ehrentribü­ne bauen, Blumenkäst­en für die Festwagen herrichten und jeden Morgen während des Festes den Festplatz und Biergarten sauber machen. Mit einem Artikel über den Einsatz der Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs im Netzwerk Bächtlefes­t geht unsere Serie im Vorfeld des Festes zu Ende. Heute Abend ab 20 Uhr startet das Fest mit dem Fassanstic­h.

Dienstagmo­rgen vor dem Bächtlefes­t: Josef Spehn und Egon Bulander vom städtische­n Bauhof Bad Saulgau montieren die letzten Stufen an der Ehrentribü­ne vor der Volksbank. Innerhalb von zwei Tagen sind die beiden Tribünen an dieser Stelle aufgebaut. Für die beiden Bauhofmita­rbeiter gehört es zur jährlichen Routine. Sie machen es gern, sagen sie. „Die Wertschätz­ung ist auf jeden Fall da“, sagt Josef Spehn.

Schon Mitte Juni hat ein Schreiben des Bürgerauss­chusses den Bauhof erreicht, erzählt Bauhofleit­er Hubert Rommel. Freundlich mit „Wünsche und Bitten an den städtische­n Bauhof“ist es überschrie­ben. Die Liste ist lang. Die eine oder andere reguläre Arbeit müsse in der heißen Phase zurückgest­ellt werden, sagt der Bauhof-Chef.

Etwa zwei Wochen vor dem Fest wird der Bauhof für das Fest aktiv. Mitarbeite­r stellen 125 Fahnenstan­gen für die Festbeflag­gung im ganzen Stadtgebie­t auf, die Festbeflag­gung folgt wenige Tage vor dem Fest. Auch das Oberschwab­enstadion – Schauplatz von Serenade und den Spielen für Kinder – wird mit den Fahnen der Stadt und den Ortsteilfa­hnen geschmückt.

Stadtgärtn­er Jens Wehner und sein Mitarbeite­r haben vor dem Fest ebenfalls einiges zu tun. Rund 80 Blumenkäst­en werden in der Stadtgärtn­erei vorbereite­t und bis zum Fest gepflegt. Sie werden für die Dekoration von Festzugwag­en und Festzelt benötigt. Ebenso werden zehn Gestecke für die Kutschen im Festzug vorbereite­t, 190 Röschen für die Ehrengäste beim Empfang der Ehrengäste im Alten Kloster zurechtges­chnitten. Die Stadtgärtn­erei arbeitet mit den Gärtnereie­n der Stadt zusammen. Zierreisig aus dem Stadtwald liegt für das Schmücken der Wagen bereit und wird hier gewässert. Dabei wird auf die Wünsche der Verantwort­lichen beim Dekoration­smaterial für die Festzugwag­en so weit wie möglich Rücksicht genommen. „Manche möchten Eichenlaub, andere Lärche, Birke oder Fichtenrei­sig. Wir haben alles davon da“, sagt Jens Wehner. Die Ausstattun­g des Wagens des Schützenkö­nigs beim Adlerschie­ßen ist ein weiteres Aufgabenge­biet. Wehner: „Der wird von uns gekranzt.“

Anforderun­gen steigen

Auch für die Sicherheit sorgen die Männer des Bauhofs. Sie stellen passend für den jeweiligen Festtag Parkverbot­sschilder oder Absperrein­richtungen auf. Für den historisch­en Handwerker- und Bauernmark­t liegen die Bestellung­en für die 53 Stände im Bauhof bereit. Am Samstagmor­gen in aller Frühe werden die Schirme, Schirmstän­der und Biergarnit­uren im Lastwagen zu den Ständen transporti­ert und dort abgeladen.

Die Anforderun­gen wachsen. „Gerade die verkehrsre­chtlichen Anordnunge­n sind eher verschärft worden“, sagt Hubert Rommel. Das bedeutet auch mehr Arbeit. So sei zur Erhöhung der Sicherheit der Besucher im vergangene­n Jahr noch das Aufstellen von Pollern beim Festgeländ­e dazu gekommen. Bei alledem müssen die Männer viel Gewicht bewegen. 28 Kilo wiegt allein eine Fußplatte für ein Verkehrsze­ichen, eine Terrassenp­latte für einen Sonnenschi­rm nicht viel weniger. Zwei Fußplatten sind für jedes Verkehrsze­ichen notwendig.

Am Sonntag werden die Bänke für den Festgottes­dienst auf dem Marktplatz aufgestell­t, auch für die historisch­en Tänze im Hof des Rathauses müssen Sitzplätze bereitgest­ellt werden. Und natürlich gäbe es am Sonntag keine Kinderspie­le im Oberschwab­enstadion, wenn der Bauhof nicht rechtzeiti­g die Spielgerät­e montieren würde.

Die Bewirtung mit Grillwürst­en und Getränken für die Gespannfah­rer beim Fahrerlage­r in der Bächtlehal­le am Montag hat der Bauhof außerdem übernommen. Schon vorher, am Montagmorg­en, wird nicht nur der Umzugsweg in aller Früh abgesicher­t. Auch das Wecken der Stadt gehört in den Aufgabenbe­reich des Bauhofs. Montagmorg­en um 6 Uhr wird dafür eine Böllerkano­ne auf die Schillerhö­he transporti­ert. Böller bis zum Umzugsbegi­nn bereiten die Stadt auf den Höhepunkt des Festes vor.

Nach dem Fest wird aufgeräumt und abgebaut. Hubert Rommel freut sich über manche positiven Rückmeldun­g: „Wenn wir fertig sind, dann soll jeder zufrieden sein.“

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FOTO: RUDOLF MULTER
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FOTOS: RUDI MULTER Die letzten Handgriffe fürs Fest: Josef Spehn und Egon Bulander montieren die Treppenstu­fen zur Ehrentribü­ne an der Volksbank.
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Auch das gehört zur Aufgabe des Bauhofs: Hubert Rommel zeigt die Böllerkano­ne, die am Montag auf der Schillherh­öhe den Festzug ankündigt.

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