Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Aktion der Oldtimerfreunde ersetzt Spiel der Ersten
Kein Fußballspiel beim Sommerfest – Kuh Minki versagt der Kuhfladenlotterie ihren Fladen
BRAUNENWEILER (ki) - Viele Besucher sind am Wochenende zum diesjährigen Sommerfest des Sportvereines Braunenweiler auf das Sportgeländedes Bad Saulgauer Statteils gekommen.
Vorsitzender Markus Sommer zog ein positives Fazit der zurückliegenden drei Tage. Besonders das Interesse beim Rückblick auf die zurückliegenden Vereinsaktivitäten, illustriert mit Lichtbildern, und das Elfmeterschießen. Geärgert habe ihn, dass die Staffelleitung trotz frühzeitiger Beantragung dem Wunsch nicht nachgekommen ist, für die erste Mannschaft ein Heimspiel auf diesen Termin zu legen. Damit musste das Sommerfest ohne ein Fußballspiel über die Bühne gehen. Das tat dem Fest keinen Abbruch. Die Oldtimerfreunde Braunenweiler sprangen in die Bresche und sorgten dafür, dass die zahlreichen Besucher am Sonntag gut unterhalten wurden.
Am Freitagabend war das Sportheim bis auf den letzten Platz gefüllt, als das Fest mit einem fotografischen Rückblick über die vergangenen Jahre begann. Neben der Entstehungsgeschichte des Vereins waren es die Projekte wie der Sportplatzbau, der Bau des Sportheimes, aber auch die gesellschaftlichen Ereignisse, die manchen Zuhörer zum Schmunzeln brachte. Dass das live übertragene Eröffnungsspiel der Bundesliga vom FC Bayern gewonnen wurde, sorgte bei den zahlreichen Bayernfans für beste Stimmung. Das wirkte sich positiv auf die Stimmung des Abends aus. Am samstäglichen Elfmeterschießen nahmen 21 Mannschaften teil. Der Kassier des SVB konnte sich darüber freuen, dass die Gewinnprämien in der eigenen Kasse verblieben, denn die 1. Mannschaft und die eigene AH belegten die ersten Plätze. Trotz ungewohnter Kühle nach den Hitzetagen und Nieselregen tat dies der Stimmung keinen Abbruch.
Selbst die Open-Air-Bar hatte genügend zu tun. Der Sonntag gehörte dann den Oldtimerfreunden Braunenweiler. Nach dem sonntäglichen Gottesdienst segnete Jesuitenpater Markus Dreher, ein gebürtiger Braunenweiler, die auf dem Vorplatz aufgestellten Oldtimerfahrzeuge vom Rixe-Moped bis zum großen Hanomag-Schlepper und ihre Fahrzeugführer. Danach ging es, allen voran Ortsvorsteher Berthold Stützle mit seinem Goggomobil-Sportcoupe, im Konvoi durch den Ort zum Sportplatzgelände. Nach dem Mittagessen stellten dann ein Teil der Oldtimerfahrer bei einem Geschicklichkeits- turnier ihren gekonnten Umgang mit den in die Jahre gekommenen Gefährten, wie beispielweise Michael Gruber mit seinem seltenen Holder B12, Baujahr 1956, unter Beweis.
Pokal geht nach Marbach
Am schnellsten schaffte Josef Harsch aus Marbach den Parcours und erhielt dafür von Organisator Christoph Fuchs den verdienten Pokal. Abschluss und gleichzeitig Besu- chermagnet des Festes war die Kuhfladenlotterie. Wie im letzten Jahr waren die Lose für das auf 600 Felder ausgeweitete Feld schnell ausverkauft. An der Fleckviehkuh Minki aus dem Stall von Christian Hirschle aus Bierstetten lag es nun, den Kuhfladen in eines der Felder zu setzen und damit den Losbesitzer dieses Feldes um 500 Euro reicher zu machen. War es die ungewohnte Umgebung oder die Ablenkung, selbst auf- munternde Zurufe und nicht einmal der „Kuhflüsterer“Pius Herrmann, der humorvoll das Spektakel moderierte, konnten Minki dazu bewegen, den begehrten Fladen in der vorgegebenen Zeit zu setzen, um den Gewinner zu ermitteln. Als Glücksgöttin fungierte schließlich die Tochter des Halters Luise Hirschle, die aus dem Lostopf das Feld R12 zog und damit Anni Weiß aus Messkirch um 500 Euro reicher machte.