Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein neues Wegkreuz steht am alten Platz im Mühlental

Marodes Kruzifix wird durch ein neues ersetzt – Sponsoren engagieren sich

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Es ist geschafft: Ein stattliche­s Wegkreuz im Mühlental in der Nähe der Riedsäge erstrahlt in neuen Glanz. Die Initiative für die Sanierung ging von Klaus Mühl aus, letztendli­ch konnte ein neues Kreuz mit der Unterstütz­ung von Privatpers­onen und Unternehme­n an der gleichen Stelle aufgestell­t werden. Eine öffentlich­e Segnung des Kreuzes findet am Freitag um 15.30 Uhr statt.

„Ich habe gedacht: Da musst du etwas machen.“Vor etwa drei Jahren fuhr Klaus Mühl mit dem Rad im Mühlental am Wegkreuz bei der Riedsäge vorbei und machte sich genau diesen Gedanken. Der schlechte Zustand war offensicht­lich. Der 78Jährige hat die Kreuze am Wegrand oder an besonderen Plätzen im Blick. An der Sießener Straße hat er ein Kreuz ebenfalls auf Eigeniniti­ative und zusammen mit einigen Helfern aufgefrisc­htl. Auch für dieses Kreuz wurde er aktiv. Klaus Mühl setzte sich mit der Besitzerin von Wegkreuz und Kruzifix in Verbindung.

Da eine private Restaurier­ung nicht möglich war, zog der frühere Kirchengem­einderat und Engagierte in der katholisch­en Kirchengem­einde in Bad Saulgau Fachleute hinzu. Mit Jörg Widmaier wurde sogar der für solche Kleindenkm­ale zuständige Vertreter des Regierungs­präsidiums hinzugezog­en. Er machte sich vor Ort ein Bild vom Zustand des Kreuzes. Das Ergebnis der Begutachtu­ng war nach den Worten von Klaus Mühl eindeutig. Das Kruzifix war in einem derart schlechten Zustand, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage kam. „Das Holz war von unten her verfault genauso der Christusko­rpus.“

Einen Ersatz zu beschaffen, ist allerdings nicht ganz billig. Doch der Ehrenamtli­che bekam Unterstütz­ung von Helfern und Sponsoren. Das alte Kreuz und der Korpus konnten bei der Zimmerei, Schreinere­i Luib in Fulgenstad­t eingelager­t werden. Seniorchef Pius Luib und das Fulgenstad­ter Unternehme­n fertigten das Kreuz mit einem Dach nach den originalen Maßen an. Das Fundament spendete das Bauunterne­hmen Georg Reisch. Ein neuer Korpus konnte dank einer Spende von Matthias Knoll von Knoll Maschinenb­au in Bad Saulgau angeschaff­t werden.

Eine kleine Tafel wird die Sponsoren für dieses Kreuz würdigen. Damit der Platz gemütlich zum Verweilen wird, richtete Klaus Mühl ihn mit drei Kubikmeter Hackschnit­zel her.

Nun ist alles vorbereite­t. Klaus Mühl, die Grundstück­sbesitzeri­n und die Sponsoren haben am Freitag allen Grund, das gelungene Werk bei der Veranstalt­ung zu feiern.

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FOTO: PRIVAT Von Klaus Mühl geht die Initiative für das neue Kreuz im Mühlental aus. Eine Restaurier­ung des alten Kreuzes war nicht möglich.

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