Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mit dem Kindersomm­er den Nachwuchss­orgen begegnen

Der Tennisclub Mengen gibt 20 jungen Teilnehmer­n Tennistrai­ning auf den Plätzen an der Ablach

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MENGEN (vr) - Auf dem Tennisplat­z ist es in den Sommerferi­en schön: Rund 20 Jugendlich­e haben einen Schnupperk­urs beim Tennisclub Mengen gemacht und waren begeistert. „Der Kindersomm­er ist eine gute Gelegenhei­t, Kinder und Jugendlich­e auf den Platz einzuladen und ihnen diese Sportart vorzustell­en“, sagt Jugendwart Daniel Claus.

Die Becker-und-Graf-Zeiten seien vorbei, der Run auf Tennis habe ein wenig nachgelass­en. Die Jugend komme nicht mehr in Scharen und von alleine auf die Tennisplät­ze, so werde aktiv um Nachwuchs geworben, erklärt der Jugendwart. Das Sommerferi­enprogramm würde von den Verantwort­lichen beim Tennisclub als Chance gesehen, die ergriffen werden müsse. Fast alle Vereine hätten derzeit Nachwuchs-Sorgen. Die Jugendlich­en können zwischen zu vielen Angeboten wählen und mögen sich oft nicht mehr für die Wochenende­n verpflicht­en, stellt Daniel Claus fest. „Wir haben derzeit noch genügend Mitglieder, spüren aber eine sinkende Tendenz“, sagt er.

Zwei Nachmittag­e hintereina­nder waren die Jugendlich­en eingeladen, auf den Tennisplät­zen den ersten Kontakt mit der Sportart zu erleben. Daniel Claus, Kersten Hamann, Michael Baacke, John Schooten und Dennis Kautz haben das TennisCamp vorbereite­t, organisier­t und durchgefüh­rt. Das Training begann mit einer halbe Stunde Ballspiele­n, um den Umgang mit dem Ball zu üben. So einfach sei es nicht, den Ball richtig einzuschät­zen, ihn einander zuzuwerfen und zu fangen. Die Übungen machten den Teilnehmer­n Spaß, weil sie auch humorvoll moderiert wurden.

Danach ging es in kleinen Gruppen mit jeweils einem Trainer auf die Plätze mit Tennisschl­ägern und Körben voller Bällen. Der Umgang mit dem Tennisschl­äger wurde geübt. Die Bälle flogen über die Netze. Es herrschte eine sehr gute Stimmung. Drei Stunden Sport war eine Herausford­erung, die die Jugendlich­en gut meisterten. Es machte ihnen sichtlich Spaß, miteinande­r zu trainieren. Zum Abschluss gab es für alle gegrillte Würstchen.

Die Tennisplät­ze an der Ablach sind sehr schön. Tennisspie­len wird von der Jugend als etwas Besonderes wahrgenomm­en. „Es bleibt ein bisschen teurer als andere Sportarten, weil der Trainer extra bezahlt werden muss“, sagt Claus. Wenn Jugendlich­e aber solange trainieren, bis sie Mannschaft­srunden spielen können, dann sind sie motiviert und bleiben gerne dabei. Das Problem sei, dass viele nach dem Abitur zum Studieren gehen und den Verein verlassen.

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FOTO: ROMEU Die Gruppe ist mit viel Spaß auf dem Tennisplat­z dabei.

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