Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zum ökumenischen Kirchentag gibt es eine Feuershow
Gemeinden bereiten Programm für das Wochenende 15. und 16. September vor
OSTRACH - Als Motto zum ökumenischen Kirchentag haben die evangelische und katholische Gemeinde in Ostrach sich „Worte wie Feuer“gewählt. Als Programm für das Wochenende 15. und 16. September gibt es unter anderem eine Feuershow.
Gemeinsame Kirchentage haben Katholiken und Protestanten in Ostrach schon mehrmals gefeiert. „Mit dem Thema Feuer probieren wir aber mal etwas ganz Neues aus“, sagt Klaus Knödler vom Vorbereitungsteam. Nicht nur die Show werde sich darum drehen, sondern zum Beispiel auch der Gottesdienst und das restliche Programm. „Ich denke, dass wir insgesamt etwas auf die Beine stellen, das auch Menschen anspricht, die sonst nicht so kirchenaffin sind. Es soll auch ein ganz zwangloses Miteinander werden“, sagt Knödler.
Los geht der gemeinsame Kirchentag am Samstag, 15. September, um 20.30 Uhr auf dem HerbertBarth-Platz mit der Feuershow. Rund eine halbe Stunde wird die Ostracherin Eli Kolthoff brennende Fackeln und Fächer schwingen. „Dazu gibt es an drei bis vier Stationen jeweils Zitate und Texte, die besondere Wirkung haben. Aber ohne eine Kommentierung, sodass jeder für sich die Worte auf sich wirken lassen kann“, sagt Knödler. Sollte das Wetter nicht mitspielen, dann findet die Show in der Pankratiuskirche statt. Dann allerdings mit Lichteffekten, da Feuer in dem Gebäude zu gefährlich wäre.
Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pankratiuskirche. Anschließend sind zwischen Pfarrheim und Elisabethenhaus Aktionen, Begegnungen und Spiele geplant. Etwa wird die Jugendfeuerwehr auf dem untersten Parkplatz am HerbertBarth-Platz etwas vorführen, die katholische Bücherei wird Lieblingsbücher vorstellen und das Peru-Team über seine Arbeit informieren. Gemeindereferent Wolfgang Gnannt wird Menschen auf einem roten Sofa Platz nehmen lassen und Gespräche mit ihnen moderieren. Zum Abschluss ist um 15 Uhr ein kurzer Segen in der Christuskirche geplant. „Dazu werden wir Luftballons steigen lassen, an denen Karten hängen. Darauf kann jeder schreiben, wofür er Feuer und Flamme ist“, sagt Knödler.
Die Ostracherin Eli Kolthoff hat sich mittlerweile mit ihren Feuershows selbstständig gemacht, wird für Geburtstage, Firmenfeiern und Feste gebucht, gibt Kurse bei der Volkshochschule. „Ich habe das vor einigen Jahren beim Kulturufer in Friedrichshafen gesehen und wollte das auch machen“, berichtet Kolthoff. So hat sie vor rund fünf Jahren angefangen, Jonglieren zu lernen. Anfangs versuchte sie sich mit sogenannten Poi, bei denen ein Ball an einer Schnur gehalten und im Kreis geschwungen wird. „Es braucht viel Übung und Kondition, aber seit rund drei Jahren arbeite ich auch mit Feuer. Dazu mussten aber erst alle Bewegungen zu hundert Prozent sitzen.“Anfangs noch mit kleinen Feuer-Poi, mitlerweile auch mit Hand- und Stabfackeln sowie Feuerfächern. All dies soll auch bei der Show am 15. September zum Einsatz kommen. Sollte es allerdings regnen, dann muss die Show in die Pankratiuskirche verlagert werden. Statt Fackeln schwingt Kolthoff dann LED-Poi. „Das sind dann zwar andere Effekte, aber auch die sind sehr beeindruckend“, sagt die Ostracherin.