Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auf der Pirsch mit Fuchs und Hirsch

Für die Kinder gibt es beim Sig’dorfer Kindersomm­er im Wald jede Menge zu entdecken

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SIGMARINGE­NDORF (pegme) - Die jungen Teilnehmer des Sigmaringe­ndorfer Kindersomm­ers sind der Natur auf der Spur gewesen – insbesonde­re den Tieren des Waldes. Revierförs­ter Lorenz Maichle hatte unter dem Motto „Oh wie schön ist’s doch im Wald“eine abenteuerl­iche Reise vorbereite­t und wusste die kleinen Waldläufer zu begeistern.

23 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren zogen mit Förster, Rucksackve­sper und den Begleitern Sonja Hipp, Eva Freisinger und Kurt Reck los, um Fuchs und Hase aufzuspüre­n. Am Wegesrand standen allerlei Pflanzen, und eine ganz besondere sorgte bei den Kindern für jede Menge Spaß und Staunen: das Springkrau­t. „Wenn wir sie gedrückt haben, ist sie explodiert, alle Samen sind umhergeflo­gen“, erzählte Pius, noch ganz beeindruck­t.

An den Bäumen hingen Nistkästen, die farblich gekennzeic­hnet waren. Maichle erklärte den Kindern, warum das so ist. So wusste dann auch der fünfjährig­e Simeon zu berichten: „Dann weiß man, welcher Kasten an welchen Baum gehört. Der Nistkasten, der einen gelben Punkt hat, muss an den Baum, der auch einen gelben Punkt hat.“Und Jürgen (9) ergänzte, dass man an der Art des Nestes erkennen kann, um welchen Vogel es sich handelt. „Wir haben heute das Nest eines Kleibers gesehen.“

Ein Suchspiel stand auch auf dem Programm. Elf tierische Waldbewohn­er waren auf einem Pirschpfad im Dickicht versteckt, und jedes Kind sollte sie einzeln aufspüren. Keine einfache Aufgabe, wie sich herausstel­lte: Erst gemeinsam wurden auch die letzten Figuren gefunden.

Der größte Käfer im Wald bringt die Kinder zum Staunen

Die frische Waldluft und das Herumpirsc­hen machten hungrig, und so wurde natürlich auch eine Vesperpaus­e eingelegt. Eigens dafür packten alle mit an und sammelten eifrig Stöcke und Laub für ein tolles „Waldsofa“. Der Rückweg wurde dann etwas beschwerli­cher, denn die Kinder hatten ihre aufgespürt­en Waldtiere unterm Arm. Uhu, Fuchs, Reh, Marder und Co. mussten wieder zurück in die Revierförs­terei. Jürgen und Pius wechselten sich kameradsch­aftlich mit dem Tragen ab, hatten sie doch ein besonders schweres Exemplar bei sich: das Wildschwei­n.

Ein schwarzer, auffällig großer Käfer kreuzte die Lichtung. „Oh, ist der riesig“, staunten die Kinder. Maichle nahm das Krabbeltie­r auf die Hand. „Das ist ein Lederlaufk­äfer, einer der größten Käfer hier im Wald“, erklärte er fachmännis­ch. Etwas weiter kamen die Kinder wieder am fasziniere­nden Springkrau­t vorbei, und auch dort wurde nochmals gestaunt und gelacht.

„Das war voll cool“, sprudelte es aus Jonah (9) am Ende des dreistündi­gen Waldabente­uers heraus. Und die siebenjähr­ige Greta meinte etwas nachdenkli­ch: „Hier im Wald muss man richtig gute Augen haben, um die Tiere alle zu sehen.“Wahrschein­lich ging ihr immer noch durch den Kopf, dass keines der Kinder alle elf Tiere gefunden hatte.

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FOTO: PEGGY MEYER Viel Spaß und viel zu entdecken: Der Nachmittag im Wald gefällt den Kindern bestens. Stolz zeigen sie die von ihnen gefundenen Waldbewohn­er aus Holz.

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