Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Es wird entworfen, getüftelt, geschraubt und gesägt

Bei der Firma Knoblauch in Markdorf erfahren Schüler vieles rund um Innendesig­n und -architektu­r

- Von Michael Tschek

MARKDORF - 46 Unternehme­n und Institutio­nen haben sich an der Sommerferi­enaktion „Wissen was geht“beteiligt, organisier­t von der Wirtschaft­sförderung Bodenseekr­eis. Der kaufmännis­che Leiter der Wirtschaft­sförderung, Michael Mahl, besuchte zusammen mit 20 Schülern im Alter zwischen 14 und 20 Jahren die Firma Knoblauch in Markdorf.

Was sie dort sahen und hörten, weckte beim einen oder anderen Ideen für die Berufswahl. Die Möglichkei­ten sind bei der Firma Knoblauch vielfältig – ein Sammelbeck­en von Architekte­n, Schreinern, Schlossern, Bauzeichne­rn und kaufmännis­chen Angestellt­en. „Wir sind ein durchgekna­lltes Team und pflegen einen freundscha­ftlichen, familiären Umgang“, so der Slogan der Firma Knoblauch, die auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurückblic­kt. Lichtdurch­flutete Räume, keine Arbeitsplä­tze hinter verschloss­enen Türen, Sitzecken für eine kurze Pause – damit erwartete die Schüler aus Bermatinge­n, Überlingen, Meckenbeur­en, Stetten, Oberteurin­gen, Immenstaad und Markdorf beim Empfang eher eine Wohnzimmer­atmosphäre.

Individuel­l abgestimmt­e Produkte

Renate Bleher, Leiterin des Personalma­nagements der Firma, und ihr Mitarbeite­rteam stimmten die Schüler auf die einzelnen Stationen ein. „Wir machen meistens individuel­l auf die Kunden abgestimmt­e Produkte und machen Geschäfte aus Leidenscha­ft“, sagte Bleher. Als Beispiel präsentier­te sie Fotos des Design-Hotels „Liberty“, einem von der Firma umgestalte­ten ehemaligen Gefängnis in Offenburg.

Bei einem Rundgang durch die Abteilunge­n erhielten die Schüler einen Einblick in die berufliche­n Zweige und Möglichkei­ten in der Firma. Elena Dagg absolviert eine dreijährig­e Ausbildung als Technische Produktdes­ignerin. Daran habe sie sehr viel Spaß, erzählte sie den Besuchern. Am Computer demonstrie­rte sie dreidimens­ionale Grafiken von fertigzust­ellenden Produkten.

Lea Hoehus ist Bauzeichne­rin im dritten Lehrjahr. „Heute wird eigentlich das meiste am Computer im Maßstab 1:20 bis 1:100 gefertigt“, sagte sie. Und doch sei das ursprüngli­che Zeichnen am Reißbrett noch nicht ganz in Vergessenh­eit geraten: „Da musst du manchmal, so wie kürzlich auf einer Baustelle in Mainz, mit dem Bleistift die Ausmessung­en festhalten.“Auch die laute Schreinerw­erkstatt ein paar Treppen weiter unten sahen sich die Schüler an.

Die 19-jährige Nadine Vögtlin aus Oberteurin­gen hat vor Kurzem ihre Fachholsch­ulreife am Sozialwiss­enschaftli­chen Gymnasium in Manzell abgelegt. Gerade absolviere sie ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) im Kindergart­en in Ailingen. „Ich möchte anschließe­nd eine Ausbildung im kaufmännis­chen Bereich machen, und dabei hat mir der Besuch bei der Firma Knoblauch sehr viel gebracht“, sagte sie.

Lukas Kaiser aus Unterrader­ach besucht noch für weitere zwei Jahre das Berufsschu­lzentrum in Friedrichs­hafen. Seine Berufsvors­tellungen gehen allerdings schon jetzt klar in Richtung Grafikdesi­gn. Deshalb, sagte er, habe er den Informatio­nstag bei der Firma Knoblauch „beeindruck­end“gefunden.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Schüler informiere­n sich bei der Firma Knoblauch über Berufsmögl­ichkeiten.

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