Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Lea Kaleck nimmt erste Hürde für DSDS
Die 15-Jährige aus Riedlingen bewirbt sich bei offenem Casting in Friedrichshafen
RIEDLINGEN/FRIEDRICHSHAFEN Ob Musikniete oder Gesangstalent – am Montag konnten sich Mutige in Friedrichshafen in einem offenen Casting für die Show „Deutschland sucht den Superstar“(DSDS) bewerben. Im Januar 2019 startet die 16. Staffel. Das Casting ist nur eine erste Hürde – auch für Lea Kaleck aus Riedlingen. Aus dem Fernsehen kennt man das TV-Casting von „Deutschland sucht den Superstar“nur mit langen Schlangen und Räumen voller Bewerber. Am Montag hielt sich der Ansturm auf die Castingtrucks, die in der Nähe des Hafenbahnhofs standen, aber in Grenzen. Die Teilnehmerzahlen dazu gibt RTL nicht heraus. So nimmt auch der 17-jährige Matthäus aus Bad Saulgau teil. „Ich habe schon immer gerne gesungen und möchte mit der professionellen Beratung bei DSDS testen, inwieweit ich wirklich singen kann“, sagt er. Er habe eine Begabung für Balladen, sagt er. Mit verschmitztem Lächeln und Lederjacke ist er jedenfalls ein potenzieller Teenagerschwarm und somit der perfekte Kandidat für einen der ersten Plätze bei DSDS. „Ich denke durchaus, dass ich eine Stimme habe. Ich will aber nicht behaupten, dass ich der beste Sänger bin“, sagt Matthäus.
Ganz in der Nähe bereitet sich Manuel Brohl auf seinen Auftritt im Castingtruck vor. Er scheint sich extra dafür herausgeputzt zu haben. Schließlich komme es bei DSDS nicht nur auf den Gesang an, sondern auch darauf, wie man sich kleide und wie die Persönlichkeit eines Bewerbers sei, sagt der 19-Jährige. Mit Cap und Blue Jeans ausgestattet, füllt der Biberacher den Anmeldebogen für das Casting aus. „Jeder hat eine Chance und jeder hat es verdient, dabei zu sein“, sagt er.
Während immer noch wenige Sänger beim Casting zu finden sind, reihen sich immer mehr Schaulustige hinter dem Absperrband des DSDS-Areals. Neugierig sehen sie durch die Glastür in dem Truck, in dem gerade Simon Reinhard „Don’t let the sun go down“von Jamie Foxx singt. Als er von der Jury verabschiedet wird, sieht der 28-jährige Freiburger nicht sonderlich zufrieden aus. „Leider bin ich nicht weitergekommen. Aber ich freue mich, dass ich da war.“
Großmutter Getrud Kaleck wartet indes gespannt darauf, ob es ihre Enkelin Lea geschafft hat. „Das Singen liegt ihr einfach im Blut“, sagt sie. Lea sei sogar schon in Kirchen und bei Hochzeiten aufgetreten. Die 15Jährige kann nicht nur ihre Großmutter, sondern auch die Jury am Montag überzeugen. „Ich freue mich riesig, dass ich weitergekommen bin“, sagt sie. Das Lied „Ich will keine Schokolade“von Trude Herr, das sie vorgetragen hat, passe eben genau zu ihr. Ins Fernsehen hat es die Schülerin damit aber noch nicht geschafft. „Wenn die Teilnehmer bei den Castingtouren weiterkommen, werden sie zu einem Workshop nach Köln geschickt und dort von den Producern der Show begutachtet“, so Anke Eickmeyer, Pressesprecherin bei RTL. Rund 400 Teilnehmer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren schaffen es danach endgültig ins TV-Casting, in dem auch Dieter Bohlen sitze. Dann geht der Spaß erst richtig los.