Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Weizenfeld wird zur Rennstrecke
Mit der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer vom Heimat- und Narrenverein Völlkofen stellt eine Gruppe Motorsportbegeisterter aus Völlkofen das mittlerweile vierte Stoppelcross- und Stockcarrennen auf die Beine. Am Samstag, 8. September, wird ein Acker von Mitorganisator Markus Heinzler am Ortsausgang von Völlkofen in Richtung Friedberg zur Rennstrecke umfunktioniert. Anmeldungen werden nicht mehr angenommen, das Teilnehmerfeld liegt bei rund 100 Sportlern.
VÖLLKOFEN - Dass es kühler geworden ist und ein wenig geregnet hat, kommt den Veranstaltern nicht ganz ungelegen. „Damit es für die Zuschauer nicht zu staubig wird, wäre ein wenig Regen gut“, hatte Markus Heinzler vor einer Woche noch gesagt. „Aber matschig werden sollte es auch nicht.“
Auf der Fläche, auf der die beiden Rennen für Motocrossräder und Stockcars stattfinden werden, hat bis vor Kurzem noch Sommergerste gestanden. Die ist jetzt geerntet und bis zum Einsäen der Wintergerste bleibt noch ein Zeitfenster von wenigen Wochen. „Das ist perfekt, um es für eine solche Veranstaltung zu nutzen“, sagt Heinzler. Weil es bei den vergangenen drei Rennen immer gut geklappt habe, sei es auch nicht schwierig gewesen, eine Genehmigung von den Behörden zu bekommen. „Die hohen Auflagen zum Unweltschutz
Sicherheit schrecken mittlerweile viele Veranstalter ab“, sagt Heinzler. Deshalb sei das Völlkofer Event eins der wenigen in der Region.
Dass keine umweltschädlichen Stoffe auf und in den Boden gelangen, ist auch in seinem eigenen Interesse. „Motoröl wird deshalb zwingend durch Raps- oder Sonnenblumenöl und Kühlflüssigkeit durch Wasser ersetzt“, sagt er. Unter dem Tanklaster wird eine Folie ausgelegt und im Notfall steht ein Bagger bereit, um verschmutztes Erdreich sofort abzutragen. Die Sicherheit der Zuschauer wird durch Absperrungen und Strohballen gewährleistet. „Das DRK ist natürlich auch vor Ort, wenn es doch einmal einen Unfall geben sollte.“ Die Teilnehmer selbst dürfen die Strecke dann am Morgen des 8. Septembers kennenlernen. Ab 7.30 Uhr werden die Autos und Motorräder geprüft. „Sie müssen bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen, die wir den Teilnehmern im Vorfeld mitgeteilt haben“, so Heinzler. Im Zweifel werde dann auch mal ein Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen. Ab 9 Uhr beginnt die Trainingsphase mit den Testläufen. Die eigentlichen Rennen beginnen dann um 13.15 Uhr.
Die beiden Strecken haben die Veranstalter gemeinsam mit Experten aus den beiden Rennbereichen erstellt und auch im Vorfeld getestet. Dann dürfen sich auch diejenigen einmal hinters Steuer setzen, die am Veranstaltungstag selbst eingebunden sind. Wie etwa Heinzler, der die Aufgaben des Rennleiters übernehmen wird.
Um die Großveranstaltung überhaupt stemmen zu können, brauchen Heinzler und sein Team viele Mitstreiter. Allein 20 Streckenposten müssen im Vorfeld eingewiesen werden. „Ohne die riesige Unterstützung aus dem Ort würden wir das nicht schaffen.“Heinzler ist froh, dass auch die Anwohner für den Veranstaltungstag ein Auge zudrücken und teilweise sogar selbst mit dabei sind. Wie in den vergangenen Jahren werden die Mitglieder des Heimat- und Narrenvereins kräftig mit anpacken und für die Verpflegung der Sportler und der Besucher sorgen.