Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zum 40. Mal feiert Bolstern sein Weinfest
Gäste und Chöre feiern das Jubiläum im Weinkeller in Bolstern – Abwechslungsreiches Programm
BOLSTERN - Musik in seiner ganzen Bandbreite und Farbigkeit hat das Weinfest des Liederkranzes Bolstern am vergangenen Wochenende geboten. Das Fest konnte mit „40 Jahre Bolsterner Weinfest“gar ein Jubiläum feiern. Der Besucheransturm an beiden Tagen war entsprechend. Die Helfer konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen.
Die Gäste erlebten ein niveauvolles Programm. Unter dem Slogan „Best of 40“hatten die Bolsterner am Samstagabend mit dem Liederkranz Hohentengen, dem Lumpenchor Bad Buchau und den Young Voices aus Altshausen drei Chöre eingeladen, die in den vier Jahrzehnten am häufigsten im Keller zu Gast waren. Die Hohentenger Sänger um Andreas Pfau eröffneten den Wettstreit nach Noten und servierten in humorvoller Männerchormanier den Tag eines Sängers vom morgendlichen „Morgen früh bei kühlem Taue“bis zur abendlichen Chorprobe und Einkehr mit dem „Burschenlied“von Silcher. Als kongeniale Partner des Abends erwiesen sich auch die Sänger von „Young Voices“mit ihrer Leiterin Simone Dangel, die mit ihrem facettenreichen Repertoire, von „Auf uns“bis „Hit the Road Jack“und ihrer musikalischen Ausstrahlung das aufmerksame Publikum mitnahmen. Für ihre Auftritte erhielten die Chöre viel Beifall.
Zustimmendes Schmunzeln gab es bei der Schwabenhymne „Mir im Süden“. Die Sänger des „Lumpenchores Bad Buchau“zogen alle Register ihres chorischen und kommödiantischen Könnens und sorgten für so manchen Lacher. Mit Liedern, wie dem klassischen Männerchorsatz „Ich weiß ein Fass“aber vor allem mit Eigenbearbeitungen ihres Maestros Jo Magino wie „Das Wasser von Bad Buchau ist gut“oder die „Schwäbische Speisenkarte“brachten sie die Besucher in beste Weinfeststimmung. Für die Abrundung eines unterhaltsamen Abends sorgte Reinhold Hospach, der mit seiner Musik für eine volle Tanzfläche sorgte.
Der Festgottesdienst im Keller, von Pater Shinto Kattor und seinem indischen Mitbruder Pater Norbert zelebriert und vom Männerchor des Liederkranzes mitgestaltet, war ein würdevoller Start in den Sonntag.
Beim anschließenden Frühschoppen sorgten die Musikerinnen und Musiker der Friedberger Musikanten für die gekonnte Fortsetzung der guten Stimmung. Die Sänger des Liederkranzes Marbach boten mit Liedern aus ihrem Repertoire wie „Ich brauche keine Millionen“und „Gefüllt das Glas“für den musikalischen Background zur Kaffeezeit.
Das humorvolle Spottlied des Frauenchores auf den Kampf um die Figur zog die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Vokal am Nachmittag war auch wieder die Plattform für die Jüngsten des Vereines. Begeisterter Beifall waren der Lohn für die jungen Sänger des Kinderchores unter Leitung von Ulrike Keßler für ihren überzeugendem Auftritt beim Weinfest.
Den Musikerinnen und Musikern der Durlesbacher Musikanten und den Sängerinnen und Sängern des Jungen Chores Bolstern blieb es vorbehalten, mit bester Blasmusik und Chorgesang für einen fulminanten Abschluss dieses Festes zu sorgen. Dank der vielen fleißigen Helfer vor und hinter der Theke kam das leibliche Wohl nicht zu kurz.