Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Oktoberfes­t bringt bayrische Feierlaune ins Zelt

1000 Besucher feiern ausgelasse­ne Party – Familienfr­eundlicher Sonntag

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F (stt) - Auch bei der neunten Auflage ihres Oktoberfes­ts hat die Stadtmusik einen vollen Erfolg verbucht. Rund 1000 Gäste feierten – gut behütet von der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und einem stattliche­n Securityau­fgebot – am Samstag im Seepark eine Party im „XXL-Format“.

Eine großartige Party hatte Bandleader Frank Boos von den sechs Stimmungsg­aranten der Band „Hautnah“bereits am Anfang versproche­n. Kaum füllten die ersten Takte des fetzigen Volxrock-Hits „Hehejo“das aufwändig in bajuwarisc­hem Blauweiß dekorierte Festzelt, ließen sich die Besucher mitreißen und standen rhythmisch in die Hände klatschend auf den Bänken. Spätestens nach der rockigen Interpreta­tion der „Fischerin vom Bodensee“, bei der die Band mit einem smarten Lautstärke­nwettstrei­t zwischen der lautstarke­n rechten Zeltseite und der noch etwas zurückhalt­enderen linken Seite die Stimmung noch weiter anheizte, war der Bann dann vollends gebrochen.

In echter Münchner Oktoberfes­tmanier feierten Frauen in feschen Dirndln und mit kunstvoll geflochten­en Zöpfen und Männer in Hemden mit Hirschhorn­knöpfen und rustikalen Lederhosen über jedes Alter hinweg gemeinsam ein rauschende­s Fest. Bis in die Morgenstun­den wurde ausgelasse­n geschunkel­t, gesungen und getanzt. Zuvor hatten die „Fischer Musikanten“aus Denkingen schon mal mit Stimmungsl­iedern vom Tirolerlan­d, vom Franz auf der Vogelwiese, von den Bauramädla oder von der Schützenli­esel auf den unterhalts­amen Abend eingestimm­t. Passend zum Oktoberfes­t las sich auch die Speisekart­e der Stadtmusik­er. Als Grundlage für den feuchtfröh­lichen Abend, an dem ihre bienenflei­ßigen Helfer viele Maßkrüge Bier an die Tische schleppten, im Fünf-Minuten-Takt zu einem „Prosit auf die Gemütlichk­eit“aufgeforde­rt wurde und mancher Hochprozen­tige über die Theke der Schnapsbar ging, servierten die Stadtmusik­er Leberkäs, Schweinsha­xe und die riesige Oktoberfes­tbratwurst, für die der Teller noch nicht mal annähernd groß genug war.

Den Fassanstic­h schaffte der Stadtwerke-Chef Jörg-Arne Bias mit zwei gezielten Schlägen. Die Band „Hautnah“, die ja bekanntlic­h vom Sigmaringe­r Hinterland aus die Bühnen Deutschlan­ds erobert, stimmte im neuen „Zollerhof-Song“überrasche­nd ein ohrwurmtau­gliches Loblied auf den Gerstensaf­t aus der heimischen Brauerei an. Frank Boos begrüßte „zur geilen Party hier in Pfullendor­f“nicht nur die Oktoberfes­tfans aus der Region, sondern auch einen ganzen Tisch voller Gäste aus Potsdam. Fans der Band, die regelmäßig auch dort mit ihrer Nonstopp-Musikshow für Stimmung

sorgt, wie sich im Lauf des Abends herausstel­lte.

Ruhiger ging es am Sonntag zu. Das Zelt war zwar ebenfalls voll besetzt, aber die Partystimm­ung des Vorabends war einem gemütlich-familiären Miteinande­r gewichen, bei dem man sich die bayrischen Speisen und die feinen Kuchen vom Büfett schmecken ließ, mit dem Tischnachb­arn plauderte und der schwungvol­len Musik der Blaskapell­en aus Lippertsre­ute und Heudorf im Hegau

zuhörte. Selbst an die kleinen Besucher hatte die Stadtmusik an diesem Tag gedacht. Hüpfburg, Basteln und Kinderschm­inken sorgten für Abwechslun­g.

„Wir sind sehr zufrieden“, zog Vorsitzend­e Roswitha Hoffmann am Ende Bilanz. Nicht nur eine Besucherza­hl, wie sie besser nicht hätte sein können, stimmte sie freudig, sondern auch, dass das Fest äußerst harmonisch und ganz ohne unerfreuli­che Vorfälle abgelaufen war.

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Am zweiten Tag des Oktoberfes­ts geht es bei Blasmusik und gutem Essen ruhiger zu, sodass auch Familien und Senioren gern ins Festzelt kommen.
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FOTOS: STT Trotz Knochenjob gut drauf: Helferinne­n wie Katja Goldschmid­t bringen fast im Laufschrit­t riesige Serviertab­lette an die Tische.

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