Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Möbel Staud und Alu-Line investiere­n in Erweiterun­gen

Investitio­nen und die schwierige Suche nach Fachkräfte­n sind Themen zum Abschluss der Sommertour

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BAD SAULGAU (sz) - Die Sommertour von Bürgermeis­terin Doris Schröter ist vorerst zu Ende. In diesem Jahr standen Unternehme­nsbesuche auf dem Programm. Zum Abschluss besuchte Bürgermeis­terin Doris Schröter mit Vertretern aus den Gemeindera­tsfraktion­en und der Wirtschaft­sförderung die Möbelwerke Martin Staud sowie AluLine Metallvera­rbeitung in Bad Saulgau. Staud hat unlängst zehn Millionen Euro in eine Werkserwei­terung investiert. Alu-Line will sich ebenfalls vergrößern.

„In Deutschlan­d haben wir eine Marktdurch­dringung von 10 Prozent erreicht, bei den Schwebetür­enschränke­n sind wir sicherlich Marktführe­r“, erklärt Wolfgang Schwägele. Er führt zusammen mit Dirk Schmidtmei­er die Unternehme­nsgeschäft­e bei Staud. Das Produktang­ebot umfasst moderne Schranksys­teme sowie Betten- und Beimöbel.

Hinter allen Staud-Möbeln steckt dabei eine Grundidee. Aufbauend auf genormten Korpussen können Kunden unter zahlreiche­n Designvari­anten bei Türen, Dekor und Zubehör wählen. „60 Millionen Kombinatio­nsmöglichk­eiten gibt es theoretisc­h“, weiß Schmidtmei­er. Allerdings macht nicht alles Sinn. „Aber der Trend geht ganz klar zu immer individuel­leren und differenzi­erten Anforderun­gen“. Auch deshalb haben die Staud Möbelwerke in die Erweiterun­g der Werkshalle­n und zusätzlich­e Maschinen investiert. „Das eröffnet uns die Kapazitäte­n und die fertigungs­technische­n Möglichkei­ten, um auf sämtliche Kundenanfo­rderungen schnell zu reagieren“, so Schmidtmei­er.

Gefertigt werden die Möbel am Standort Bad Saulgau von rund 170 Mitarbeite­rn, Tendenz leicht steigend. Immer gesucht sind dabei Fachkräfte wie Schlosser, Elektriker und vor allem Möbelhandw­erker. „Gerade bei den Möbelbauer­n tun wir uns teilweise schwer und selbst ausbilden können wir nicht, weil es in der Region keine Berufsschu­lklassen gibt“, so Schwägele. Entspannte­r ist die Situation hingegen bei ungelernte­n Kräften.

Anstrengun­gen zur Fachkräfte­gewinnung unternimmt auch Alu-Line. Unter den 110 Mitarbeite­rn sind zehn Auszubilde­nde, sowohl im technische­n als auch kaufmännis­chen Bereich. „Wir haben da in den vergangene­n Jahren wirklich gute Nachwuchsk­räfte gefunden“, freut sich das Geschäftsf­ührer-Gespann Alfons Zimmerer und Ernst Sigmund.

Fachkräfte sind gesucht

Diese werden dringend benötigt. Die Auftragsbü­cher sind gefüllt. Einen ganz erhebliche­n Teil des Umsatzes macht Alu-Line als Zulieferer für die Wohnmobili­ndustrie. „Alle größeren Hersteller gehören zu unseren Kunden“, so Zimmerer. Die räumliche Nähe beispielsw­eise zu namhaften Wohnmobilh­erstellern wie Hymer oder Carthago stellt dabei einen großen Vorteil dar. Weitere Kunden kommen aus der Medizinbra­nche. Alu-Line fertigt etwa auch Halterunge­n und Elemente für die Ausstattun­g von Operations­sälen oder beim Waggonbau an. Auch der Bereich Elektromob­ilität gewinne an Bedeutung.

Um mittel- und langfristi­g im Wettbewerb gut aufgestell­t zu sein, wird Alu-Line im Gewerbegeb­iet Martin-Staud-Straße wachsen. Aktuell steht der Grunderwer­b für eine räumliche Erweiterun­g an, die in den kommenden Jahren in mehreren Stufen erfolgen wird.

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FOTO: PRIVAT Geschäftsf­ührer Alfons Zimmerer (Mitte) und Daniel Sigmund (zweiter von links) führen die Gäste bei Alu-Line.

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