Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gründerkultur fördern und nachhaltig etablieren
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer informiert sich über „Start Up Stories“
ALBSTADT/SIGMARINGEN (sz) - Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer hat sich im Zuge der Veranstaltungsreihe „Start Up Stories – Studierst du noch oder gründest du schon?“an der Hochschule Ravensburg-Weingarten über das Gemeinschaftsprojekt „GROW – Go youR Own Way“informiert. Dazu haben sich die drei Hochschulen Albstadt-Sigmaringen, Biberach und RavensburgWeingarten im Jahr 2016 zusammengeschlossen, um eine lebendige Start-up-Kultur in Oberschwaben und in der Bodenseeregion zu fördern. Im Mittelpunkt der Gespräche am Abend standen zwei Fragen: Wie können gründerinteressierte Studierende noch stärker unterstützt werden? Und wie kann eine Gründerkultur nachhaltig in der Region und in Baden-Württemberg etabliert werden?
„Hochschulen sind das beste Umfeld, um Neues auszuprobieren und neues Wissen in die Welt zu tragen“, sagte Theresia Bauer bei einer kurzen Gesprächsrunde mit Vertretern der drei Hochschulen. „Ihre Startups und Initiativen zeigen, dass Gründung auch im ländlichen Raum funktioniert.“Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor Forschung an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, berichtete, dass Entrepreneurship fest im Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule verankert und damit bereits eines ihrer zentralen Merkmale sei. „Wir implementieren Gründung schon in die Lehre“, sagte er. „Das Thema ist in die DNA unserer Hochschule eingegangen, auch dank des Leuchtturm-Projekts GROW.“
Bei einem Rundgang tauschte sich die Ministerin anschließend mit Studierenden und Alumni der drei beteiligten Hochschulen über deren erfolgreich gestartete Gründungsvorhaben aus. In Weingarten stellten sich auch vier Gründer (-teams) vor, die an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen studiert haben oder es sogar noch tun.
Robin Ruderschmidt und Nico Pfeffer präsentierten ihre „Gymbag“– eine kleine Tasche fürs Fitnessstudio, die magnetisch an den Geräten haftet und in der Sportler während des Trainings Handy und Co. unterbringen können. Robert Güntherberg war mit seiner Firma Knox IT vertreten, die ein System zur Unterstützung der Informationssicherheit in Unternehmen entwickelt hat. Mit dabei war auch Manuel Stöffler, einer der beiden Gründer von Grillido. Gemeinsam mit Michael Ziegler hat er ein ganzes Sortiment fettarmer und eiweißreicher Grillwürstchen entwickelt.
Adrian Hölz wiederum betreibt sein eigenes Unternehmen in Teilzeit. Er hat ein System zur Reinigung von Photovoltaikanlagen entwickelt, das mit rotierenden Walzenbürsten funktioniert. Alle Start-ups stießen bei der Ministerin, aber auch bei den zahlreichen anderen Gästen auf großes Interesse.