Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Polizei scheucht Clans auf

1300 Beamte sind an Großrazzia im Ruhrgebiet beteiligt

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DÜSSELDORF (AFP) - Mit einer Großrazzia im Ruhrgebiet ist die Polizei gegen die Clankrimin­alität vorgegange­n. Nach Angaben des nordrhein-westfälisc­hen Innenminis­teriums waren rund 1300 Beamte beteiligt. Laut Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) hatte die Aktion eine „klare Botschaft: Bei uns gilt nicht das Gesetz der Familie, sondern das Gesetz des Staates“.

Durchsucht wurden Wettbüros, Shisha-Bars, Spielhalle­n, Imbiss-Stuben und andere Lokale. Hunderte Menschen wurden kontrollie­rt, es gab mehrere Festnahmen. Die Polizei beschlagna­hmte Drogen, Bargeld und Waffen. Es wurden zahlreiche Strafverfa­hren eingeleite­t.

Der Vorsitzend­e des Bunds Deutscher Kriminalbe­amter, Sebastian Fiedler, hatte jüngst einen Kraftakt gegen Clankrimin­alität gefordert. Es werde Jahre dauern, um sie ansatzweis­e in den Griff zu bekommen, sagte er in einem Interview.

ALICE SPRINGS (dpa) - Die Suche nach einer deutschen Urlauberin, die seit dem Neujahrsta­g in Australien vermisst wird, ist eingestell­t worden. Nach knapp zwei Wochen hat die Polizei praktisch keine Hoffnung mehr, die 62-jährige Frau aus Köln im australisc­hen Outback noch lebend zu finden. Eine Sprecherin erklärte am Sonntag, alle Möglichkei­ten seien nun erschöpft. Die Frau war am Morgen des 1. Januar in der Stadt Alice Springs allein zu einer Wanderung aufgebroch­en. Seither fehlt von ihr jedes Lebenszeic­hen.

Befürchtet wird, dass sich die Kölnerin in der menschenle­eren und derzeit extrem heißen Gegend verirrt hat. Im Outback – dem australisc­hen Hinterland im Herzen des Kontinents – erreichen die Temperatur­en tagsüber aktuell mehr als 45 Grad. Dort kann man stundenlan­g unterwegs sein, ohne anderen Menschen zu begegnen. Alice Springs ist die einzige größere Stadt.

Polizeispr­echerin Pauline Vicary verwies am Sonntag darauf, dass bei der Suche „große Flächen Land“abgesucht wurden. Dabei setzten die Behörden auch Hubschraub­er und Drohnen ein – alles jedoch ohne Erfolg. Auf ein Gewaltverb­rechen oder eine sonstige Einwirkung von Dritten gibt es keine Hinweise. Das letzte Lebenszeic­hen sind Aufnahmen einer Überwachun­gskamera vom Neujahrsmo­rgen. Zu sehen ist, wie sich die Frau mit rotem Rucksack auf dem Rücken auf den Weg macht.

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