Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neues 360-Grad-Ganzkuppel-Erlebnis

Die Mondlandun­g vor 50 Jahren im Planetariu­m Laupheim „live“nacherlebe­n

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LAUPHEIM (sz) - Vor beinahe 50 Jahren betraten die ersten Menschen unseren Mond. Am 21. Juli 1969 setzte Neil Armstrong seinen Fuß auf die staubige Oberfläche und wagte mit einem „kleinen Schritt für einen Menschen, einen großen Sprung für die Menschheit“. Die Laupheimer Produktion ist eine Hommage an diesen bedeutende­n Schritt der Raumfahrtg­eschichte.

Wenn im Planetariu­m die Lichter ausgehen, finden sich die Zuschauer in einem Wohnzimmer der 60er-Jahre wieder. Neben Tütenlampe­n und Nierentisc­hchen steht ein großer Fernsehkas­ten mit kleiner Bildröhre. Vielleicht wurde er extra für das bevorstehe­nde Jahrhunder­tereignis angeschaff­t: den Start der über 100 Meter hohen Saturn-V-Rakete am 16. Juli 1969 und die erste Landung von Menschen auf dem Mond, nur wenige Tage später. „In unserer neuen Show ,Sieben Tage im Juli’ werden wir die Geschichte der Apollo 11 aus zwei Perspektiv­en beleuchten“, erklärt Rolf Stökler, der Autor der Show und Vorstand der Laupheimer Volksstern­warte. „Zum einen betrachten wir das historisch­e Ereignis der Mondlandun­g aus heutiger Sicht und zum anderen versetzen wir unsere Besucher zurück in das Jahr 1969, um die Mondlandun­g quasi live mitzuerleb­en.“So taucht die Kamera im 60er-Jahre-Wohnzimmer in den Fernseher ein und entführt die Zuschauer nach Florida, zum Cape Kennedy. 50 Jahre in der Vergangenh­eit sehen die Zuschauer die SaturnV-Rakete in den Himmel steigen: „6, 5, 4, 3, 2, 1, 0 ... All engines running. Liftoff! We have a liftoff ... 32 minutes past the hour, liftoff on Apollo 11.“

Während des Fluges zum Mond, de rinder Planet ariu ms kuppel dank computer animierter Szenen heute viel eindrückli­cher vermittelt werden kann als es damals im Fernsehen der Fall war, geht die Show auf den Hintergrun­d der weltpoliti­schen Lage und der Bürgerrech­tsbewegung in den USA in den 50er- und 60er-Jahren, aber auch die Menschen Michael Collins, Buzz Aldrin und Neil Armstrong ein. „Es war uns wichtig, in der Show die richtige Mischung aus computeran­imierten Szenen und Originalau­fnahmen zu finden“, sagt Michael Bischof, Produktion­sleiter des Laupheimer Planetariu­ms. „Die historisch­en Aufnahmen sorgen für die notwendige Authentizi­tät, während uns die kuppelfüll­enden Animatione­n die Möglichkei­t geben, für die Mission entscheide­nde Schritte zu zeigen, von denen es keine Originalau­fnahmen gibt.“

Stökler ergänzt: „Viele interessan­te Details der Mondlandun­g, zum Beispiel dass die Astronaute­n tatsächlic­h nur gut zweieinhal­b Stunden auf dem Mond unterwegs waren, sind kaum allgemein bekannt. Daher haben wir besonderen Wert darauf gelegt, auch diese vermeintli­chen Nebensächl­ichkeiten in der Show herauszuar­beiten.“Letztlich zeigen die berühmtest­en Bilder der ApolloMiss­ionen immer die Erde, denn die Apollo-Astronaute­n waren bislang die einzigen Menschen, die die Erde jemals als Ganzes gesehen haben. Während seit 1972 keine Menschen mehr auf dem Mond waren, scheint sich das Rennen zum Mond in den kommenden Jahren neu abzuzeichn­en.

Die Show „Sieben Tage im Juli“ist eine Gesamtprod­uktion für die ganze Familie, sei es als Erinnerung an die selbst miterlebte Mondlandun­g oder als historisch­er 360-Grad-Rückblick jenes ersten medialen Großereign­isses vor 50 Jahren.

Karten können unter Telefon 07392/910 59 oder unter ●» www.planetariu­m-laup-heim.de

vorbestell­t werden.

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FOTO: MICHAEL BISCHOF, VOLKSSTERN­WARTE LAUPHEIM In seiner neuen Sternensho­w „Sieben Tage im Juli“zeigt das Planetariu­m die Geschichte der ersten Mondlandun­g im Rahmen der Apollo-11-Mission vor 50 Jahren.

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